A Coruña Tag 2 erstmals in der Stadt gewesen
Der Tag begann eigentlich recht früh – denn ich wurde schon um 1 Uhr geweckt. Ich bin es gewöhnt mit offenen Fenster zu schlafen. Wie schon am ersten Tag erwähnt, befand sich meine Unterkunft direkt in der Stadt und somit habe ich das normale Spanien kennengelernt.
Um 1 Uhr nachts kam immer die Müllabfuhr. Ja sie kommen täglich, auch am Samstag und Sonntag. Die sind sehr laut, also ein schallisoliertes Fahrzeug kennen die gar nicht. Die großen Mülleimer sind gelb und mit einem Metallbügel versehen, damit sie bei der Steigung auch nicht wegrollen. Sehr einfach durchdacht. Vor allem weil es auch schnell gehen muss. Es gibt in Spanien zwei Behälter. Die nicht organischen Materialen kommen in einen großen Behälter mit gelben Deckel und die organischen in einem kleinen braunen. Daneben wird noch Papier und Glas getrennt. Also jede Nacht wurde die gelbe Tonne geleert. Das also nicht die gelbe Tonne, wie wir sie kennen aus Deutschland. Offiziell sollen die Mülltonnen zwischen 22 Uhr und 0 Uhr geleert werden, offiziell gibt es auch in Spanien eine Nachtruhe von 23 Uhr bis 7 Uhr, aber so genau nehmen es die Spanier nicht.
Ich bin also dann los, so gegen 8 Uhr und bin erst einmal am Strand entlang, der super lang ist. Er wird in Praia de Riazor und Praia del Orzán unterteilt, ersteres ist die Südhälfte, die andere, die Nordhälfte. Der Strand als Gesamtheit ist 1,5 km lang. Es gibt aber auch noch kleinere Strände in kleineren Buchten.
Warum schreibe ich überhaupt Praia und nicht Playa, wo ich mich doch in Spanien befinde und nicht in Portugal. Weil in Galizien wird auch Galizisch gesprochen. Das ist in der Autonomen Region so festgelegt, dass das Gailizisch, das Galego, dort auch Amtssprache ist. Das Galizisches ähnelt dem Portugiesischen, aber nicht in aller Grammatik. Da gibt es noch Unterschiede. Welche genau am besten einen Experten für das Galizische fragen.
Wichtig als deutscher Tourist. Spanisch ist angesagt. Spanisch nicht in Perfektion, sondern schon etwas mehr als „una cerveza por farvor“. Dort wird Spanisch noch ursprünglich gesprochen, denn die Menschen dort nuscheln gerne, was ich oftmals nichts so richtig verstehen konnte, also verstehen im Sinne von ich habe es nicht richtig gehört.
Englisch können noch einige sprechen, aber ausgeschildert ist dort nichts in Englisch, auch kein Restaurant/Café hat irgendwas auf Englisch. Deutsch gar nichts. Also deutsche Touristen, die kein Spanisch können, brauchen hier gar nicht aufkreuzen, sie werden nicht weit kommen. Dann sollen sie lieber nach Mallorca fliegen. Da sind diese Herrschaften gut aufgehoben.
Am Strand bin ich also entlang und dann alles an der Küste. Hier gibt auch den Praia das Lapas (ein kleinerer Strand), wo auch der ehemalige römische Hércules-Leuchtturm steht.
Hier auf diesem Weg, Pasada Maritimo Alcalde Francisco Vázquez und wie die Straße noch heißt kann man A Coruña einmal umrunden. Hier laufen die Spanier und Spanierinnen gerne mit ihrer Sportkleidung auf und ab, joggen oder fahren Fahrrad. Ja es gibt trotz der Topografie viele Radwegen an den steilen Straßen, aber kaum Radfahrer. Insgesamt läuft man 7,2 km einmal um den Stadtteil Monte Alto herum.
Ach so die typischen doppelstöckigen Sightseenbusse gibt es in dieser nordspanischen Stadt nicht. Ich habe sie auch nicht vermisst. Entweder man läuft, fährt mit dem Rad oder mit dem normalen Linienbus.
Den Hauptbahnhof, auch der einzige Bahnhof in A Coruña, befindet sich im südöstlichen Teil der Stadt, wo man von der Innenstadt ordentlich hoch laufen muss. Dagegen ist Essen, meine Heimatstadt, reinstes Flachland. Die etwas größeren spanischen Bahnhöfe haben noch die typischen Bahnhofsgaststätten (eher Cafés), wo man Snacks zu sich nehmen kann. Dort habe ich dann etwas gegessen und direkt mal meine Mastercard ausprobiert. Es hat problemlos ohne PIN funktioniert.
Am Abend war ich noch am Praia de Riazor und versuchte dort auch ins Meer. Aber die Wellen waren recht hoch und es war auch kaum jemand im Wasser, dafür war der Strand sehr voll.
Die Supermärkte heißen hier Gadis (sehr viele Geschäfte), dann Mercadona (gibt es auch auf den Kanaren), Froiz, Día und Carrefour (hier aber nur ein Geschäft). Lidl gibt es zweimal in A Coruña, aber alles außerhalb und sehr große Geschäfte – nicht mit einem deutschen Lidl zu vergleichen, von draußen. Ich war sehr oft in Gadis, denn die hatten gute Preise, nicht zu teuer, eher recht preisgünstig bei den Eigenmarken. Wasser gibt es hier in 8 Liter Kanistern. So etwas kannte ich noch von meiner Jugend aus Teneriffa. Das Leitungswasser soll in Spanien nicht so gut zum Trinken sein. Und Olivenöl auch mit 5 Litern für rund 14,75 Euro. Die normale 1 Liter Flasche Olivenöl kostet dort auch um die 2,99 bis 3,99 Euro. Die Regale sind dort aber alle prall gefüllt, auch die Reihen dahinter.
Ich hatte das so gemacht, dass ich mir einmal so einen 5 Liter Wasser Kanister gekauft habe und irgendwie hatte ich zuvor einen 2,5 Liter und die normale 1,5 Liter Flasche. Als die 2,5 Liter Flasche leer war, habe ich von der 5 Liter in die 2,5 Liter umgeschüttet und dann in die 1,5 Liter Flasche, die auf meinen Wanderungen mit genommen habe. Von 5 Liter direkt in 1,5 Liter, dazu ist die Öffnung der 1,5 Liter Flasche zu klein und man würde zu viel verschütten.