Alle Welt stöhnt über die Vielfältigkeit von Linux, aber

Alle Welt stöhnt über die Vielfältigkeit von Linux, aber

Genau, das bekomme ich als Linuxer immer so mit. Ich setze hier Fedora 32 und Debian 10 ein. Daneben gibt es noch unendlich viele andere Distributionen.

Aber es gibt aber auch Datenbankmanagementsysteme, DBMS, wie Sand am Meer. Jeder findet sein System das Beste. Das ist wahrscheinlich wie mit den ganzen Apfelsorten, die man im Supermarkt vorfindet. Warum gibt es nicht nur eine Apfelsorte?

Ich habe lange Zeit immer nur geglaubt, es gäbe fast nur MySQL und MS Access. Jetzt bin ich so weit, dass ich vermutet, es gibt so viele DBMS wie Linux Distributionen. Während die Welt über die Vielfalt der Linux Distributionen stöhnt, scheint das niemand bei den DBMS zu tun. Bei Linux meinen viele, dass es wie beim Mac oder Windows nur einheitliches System sein soll, dann würde ich auch sagen, dass es nur noch ein einheitliches DBMS gibt, das alles kann.

Heute war ich nach etlichen Jahren wieder in der Essener Stadtbibliothek. Dort habe ich meinen Ausweis wieder aktivieren lassen. Als ich das letzte Mal dort war, hatte ich weniger Zeit wegen meines Schichtdienstes bei meinem letzten Arbeitgeber. Außerdem fand ich die Bücher nicht mehr so aktuell. Jetzt in der Zeit des Stellensuchens dachte ich, dass es doch ganz nett wäre.

Zwar habe ich etliche Bücher auf dem Schirm, welche ich mir gerne zulegen würde, aber so ganz sicher bin ich mir nicht. Schon aus der Vergangenheit hatte ich mir etliche Bücher und auch Filme selber gekauft, nachdem ich sie einmal ausgeliehen hatte, weil ich sie gut fand. Anderes, was ich mir auslieh, war doch nicht so interessant bzw. nützlich wie der Titel erst suggerierte.

Ich habe die folgenden Bücher ausgeliehen:

SQL Server 2017

Oracle SQL Thinking

Grundkurs Datenbankentwurf

Technische Probleme lösen mit C/C++ und

Datenanalyse mit Python

Das vorletzte Buch wollte ich mir mal kaufen, aber irgendwie konnte ich mich dazu noch nicht überwinden. Nein, nicht der Preis war entscheidend, sondern der Wille es auch wirklich zu tun.

Hätte ich ein Einkommen von 50.000 Euro brutto im Jahr, würde ich mir nicht so viele Gedanken machen, die Bücher auch zu kaufen, aber jetzt in der Arbeitslosigkeit (aber auch schon davor) denkt man noch anders.

Zumal ich mir auch nur das kaufe, was ich wirklich denke, was ich brauche. So einfach drauflos, einen dicken Wälzer wie das Buch über den SQL Server 2017 zu kaufen, würde mir nie so richtig einfallen, weil ich erst es dann machen würde, wenn ich wirklich damit arbeiten würde. Für private Zwecke brauche ich zumindest keinen SQL Server zu Hause. Oder wie viele Leute haben so einen Server zu Hause und auch noch von Microsoft? Ich vermute, das wird ein geringer Prozentsatz sein.

Es gibt aber noch andere DBMS wie Apache HBase, oder SAP S/4 HANA (wobei ich nicht genau weiß, ob das wirklich eine SQL-Datenbank im klassischen Sinne ist, weil ich so aus Wikipedia verstanden habe, dass diese nur im RAM geladen wird. Experten könnten mir da mehr Licht ins Dunkel bringen).

Ich frage mich sowieso ganz allgemein: Wer steigt bei den ganzen Modulen von SAP noch durch?

Jede Firma schwört auch ihr System. Natürlich sind das alles gängige Systeme. Ich frage mich, ich als Quereinsteiger bin da sowieso ganz außen vor, ob eine Firma einen Datenbankadministrator einstellt, der in den letzten 10 Jahren Oracle SQL benutzt hat, aber die Firma auf MS SQL Server schwört? Oder sagt sich diese Firma: „der langjährige Datenbankadministrator kann sich nicht in MS SQL Server einarbeiten, also sagen wir ihm ab.“.

Ok bei mir als Quereinsteiger ist das logisch, weil der kann es sowieso überhaupt nicht (und wird es wohl nie können). Vielleicht denken viele Personaler auch, dass Quereinsteiger nur blöd angeben.

Ein mir sehr bekannter YouTuber (eigenständig) sagte mal auf seinem Kanal, dass man als Quereinsteiger auch sehr gute Chancen hätte, weil wir wären hoch motiviert in der Lernbereitschaft.

Natürlich weiß ich nicht, was er als Quereinsteiger meint. Für viele Firmen ist ein Quereinsteiger eher jemand, der BWL studiert hat und dann so als AG (weiß nicht, ob das an Unis gibt) Informatik hatte.

Vielleicht sollte ich für die nächsten 25 Jahre die einfachste Form vom IT-Support machen und damit soll ich dann zufrieden sein. Dann mache ich privat die aufregenden Dinge mit Programmieren und manage meine Datenbanken in Linux. Das hat den Vorteil, dass ich auf mich selber bestimmt bin und keinem in die Quere komme und keinem unnötig Arbeit mache. Vielleicht war das ein Nachteil, dass ich in meinem letzten Job so viel nebenbei gelernt habe. Leider bin ich von Natur aus neugierig und möchte mich weiterentwickeln.

Eine Frau aus LinkedIn meinte gestern, dass kleine Firmen mich angeblich mit Kusshand nehmen würden. Also die Firmen, 6 bis 50 Mitarbeiter, was ich heute in der Jobbörse der Agentur für Arbeit so gesehen haben, haben die gleichen riesigen Anforderungen wie Großkonzerne an den zukünftigen Mitarbeiter. Auch bei Kimeta, einer anderen Jobsuchmaschine sehe ich nicht anderes.

Eine andere Frage: Wenn SAP beschließen würde irgendwann S/4 Hana einzustellen, weil die sich nicht mehr rentiert, was machen dann die ganzen Leute, die nur dieses eine DBMS können? Bekommen die dann nie mehr einen Job, weil andere Firmen andere DBMS verwenden?

Man sieht ja an Google, wie viele Dienste der Konzern in den letzten Jahren immer wieder geschlossen hatte. Ich könnte mir so etwas auch mal bei SAP vorstellen, wenn es bei denen nicht mehr so rund läuft. Irgendwann wird auch mal SAP ins Straucheln geraten. Keine Firma bleibt auf Ewigkeiten auf Nummer 1.

Beispiele: PAN AM, Eastern Airlines, Swissair, LTU…….

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