Auch das Sofa muss daran glauben

Auch das Sofa muss daran glauben

Ich habe hier im Wohnzimmer noch ein großes Sofa stehen, welches auch in die Jahre gekommen ist. Es ist aber viel zu schwer für den Transport bis nach unten (für den Sperrmüll). Deshalb habe ich gestern ganz spontan angefangen, das zu zerlegen. Es ist aber nicht so einfach wie mein damaliges Sofa, welches, ich in meiner alten Wohnung in Altendorf hatte. Das hatte ich wirklich ruckzuck transportfähig auseinander gelegt. Hier das hier, ist bedeutend schwieriger. Meine Eltern haben wirklich immer auf sehr gute Qualität geachtet.

Das Sofa, welches ich schon etwas bearbeitet hatte

Ich frage mich wirklich, wie ist das Sofa hier nach oben gekommen? Ich wohne in der dritten Etage ohne Aufzug. Und selbst wenn man eine Seilwinde am Balkon befestigt hatte, durch die Balkontür passt es nicht, egal wie man es dreht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man es hier im Wohnzimmer zusammengebaut hat. Es muss beim Hochtransport eine Morddschinderei für die Möbelpacker gewesen sein. Das Treppenhaus ist breiter als die meisten Treppenhäuser, aber so breit auch nicht.

Mein Vater hatte es irgendwann mal gekauft, als ich hier nicht mehr wohnte. Ich habe auch noch einen Sessel, auf dem ich jetzt sitze, der ist von der gleichen Art. Der Stoff ist allerdings am vorderen Teil des Sitzes schon längst kaputt.

Auch wenn man immer Qualität einkauft, seid alle mal bewusst, manchmal hält nicht ewig. Ok, 20 Jahre schon, aber irgendwann muss das Zeug auch wieder nach unten – auch wenn man ganz oben wohnt oder man bestellt ein Unternehmen, welches das erledigt, welches aber auch Geld kostet.

Am Wochenende werde ich es weiter transportfähig machen. In dem jetzigen Zustand ist es immer noch schwer. Ich habe wahrscheinlich auch nur die leichten Teile entfernt und das war schon nicht einfach.

Was schon für den Restmüll bestimmt war, habe ich gestern in den Container geschmissen.

Am 15.09.2020 kommt der Sperrmüll (wahrscheinlich muss er wegen Holz noch einmal kommen).

Die Küchenzeile besteht auch aus solch edlen und schweren Teilen. Die Oberschränke hatte ich ja schon 2016 abgebaut, den unteren Teil noch nicht. Oder ich bestell da eine Firma und bezahl auch dafür, denn in der Küche stehen noch drei Gerätschaften drin, die kaputt gingen und nie mehr benutzt wurden, ein Geschirrspüler, ein Kühlschrank und Gefierschrank. Während der Kühlschrank noch einfach erscheint, bin ich mir beim Gefrierschrank nicht so sicher und auch nicht beim Geschirrspüler. Natürlich gibt es noch einen Herd mit Backofen (die aber funktionieren), die Arbeitsplatten (es gibt zwei), sind auch noch sehr dick. Mir graut es vor der Küche.

Ja früher in den 1980er Jahren war es wohl noch ganz und gäbe, möglichst schwere Sachen zu bauen und meine Eltern haben da prompt zugeschlagen. Natürlich ist es auch ein Unding alle paar Jahre eine komplett neue Küche zu kaufen. Selbst meine „einfache“ Küche hat 14 Jahre gehalten. Ich wette alle Nachbarn haben nicht mehr die Küche, mit denen sie eingezogen sind, nur ich muss mich an die alten schweren Sachen „vergnügen“.

Selbst der Balkontisch ist nicht leicht, sondern schwer. Allerdings verstaubt er sofort wieder. Hat man den einfach sauber gemacht, so ist er am nächsten Tag wieder (gefühlt) schmutzig.

Ich meine, viele werden sagen, toll, du hast Möbel für die Ewigkeit. Aber mal angenommen, ich hätte jetzt jemanden kennen gelernt, also hier und die würde wider erwartend mit mir zusammen leben wollen, könnte es auch mal geben und die hätte ihre eigenen Vorstellungen; ich hätte mich von den Möbel, die mir sowieso nie so richtig ans Herz gegangen sind, auch trennen müssen. Frühestens die Küche, die 40 Jahre alt ist, hätte man sie neu einrichten müssen.

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