Ausflug zum Feldbahnmuseum
Am einzigen Sommertag bin ich wider erwartend nicht schwimmen gegangen bzw. gefahren, sondern habe einen sehr lang geplanten Ausflug ins Feldbahnmuseum gemacht. Das Feldbahnmuseum befindet sich in Rommerskirchen–Oekoven. Rommerskirchen liegt grob zwischen Mönchengladbach und Köln genauer zwischen Grevenbroich und Pulheim. Es ist die letzte Gemeinde, 13.000 Einwohner, im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr. In meiner Kindheit war ich schon einmal hier, auf meinen vielen Ausflügen in den Sommerferien. Jetzt also nach mehr als 15 oder 18 Jahren wieder, aber diesmal mit dem Auto.
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Das Problem ist, das Feldbahnmuseum befindet sich 7 km vom Ortszentrum entfernt, der Bus fährt am Sonntag nur alle zwei Stunden und nur zwischen 10 Uhr und 17 Uhr, so ungefähr. Von der Haltestelle auf der B59 kann man gut 5 bis 10 Minuten laufen, was jetzt kein Problem darstellen könnte.
Ich bin heute morgen nach dem Brötchen holen, also ich bin direkt nach dem Brötchen kaufen sofort dahin gefahren. Und zwar auf der Route A40 ab Essen-Kray bis Dreieck Essen Ost, die A52 bis Kreuz Düsseldorf Nord, die A44 bis Kreuz Strümp, die A57 bis Kreuz Neuss-West, die A46 bis Jüchen, die A540 bis südliches Ausbauende und schließlich die B59 zum Museum. Die Strecke ist mir nicht neu. Schon als Beifahrer bin ich mit meinen damaligen Vereinskollegen von DJK Altendorf 09 zum Turnier nach Herzogenrath bei Aachen gefahren und auf der Exkursion zur Besichtigung des neuen Braunkohlekraftwerks Neurath in Grevenbroich. Damals war es auch eine Baustelle.
Der Eintritt des Feldbahnmuseums ist frei. Es ist ein kleines Museum was darauf ausgerichtet ist, die Feldbahnen in fahrtüchtigen Zustand zu zeigen. Feldbahnen haben eine Spurweite von 600 mm. Bekannte Bahnen sind auch die Grubenbahnen in den Zechen. Für eine halbstündige Dampflok hätte man 4 Euro gezahlt. Da die Strecke, aber aus keiner Kreisfahrt besteht, sondern nur einmal vor, dann wenden, ein langes Gleis zurück und dann wieder zurück, habe ich mir das erspart. Am heutigen Sonntag, das Museum öffnet nur einmal im Monat, von Mai bis Oktober, hat der Verein auch noch 40jähriges Bestehen gefeiert, so dass heute wohl noch mehr Lokomotiven gezeigt worden sind, als sonst üblich.
Ob sich das lohnt? Weiß ich nicht. Man sollte jetzt keine großen Schautafeln erwarten oder Audiostrecken mit Museum. Es ist ein kleines Museum, was sich durch Sehen, riechen und hören auszeichnet. Riechen: Riechen des Dampfes der Dampflok und der Dieselloks, die natürlich nicht den heutigen Umweltschutzpunkten entsprechen. Viel Rauch, viel Dreck wird aus den Motoren gelassen. Hören: Viel typische Geräusche. Schienenrattern und etc…
Die Deutsche Bahn AG hat schon mit der heutigen Technik und Geräuschen viel zu kämpfen. Würde man die damaligen Loks heute fahren, ich glaube, sie bekämen ein Fahrverbot.
Nach zwei Stunden bin ich dann abgehauen. Aber nicht ganz. Ich war noch selber in Rommerskirchen, denn schließlich wollte ich wieder Fotos vom Ort machen und vom Bahnhof. Ich möchte das alte Bild mit meiner 9×9 Kamera mit der heutigen Situation vergleichen. Den Wagen habe ich auf dem P&R-Parkplatz am Bahnhof geparkt und bin in Richtung Ort gelaufen. Das Rathaus habe ich ebenso gefunden, das sich an der Hauptverkehrsstraße befindet. Dort bin ich einfach in eine Seitenstraße gebogen und habe den Gillbach gefunden.
Das finde ich ja richtig idyllisch. Ein Haus hatte so einen Treppenzugang zu diesem Bach und das würde mir auch sehr gefallen. An dieser Stelle war dieser auch nicht besonders tief. Ich habe den Bach Richtung Bahnhof verfolgt und an einer Stelle, wo ich dachte, das Gras würde wieder recht trocken sein, habe ich dann meine Füße ins Wasser gehalten. Leider war der Untergrund nicht fest am Ufer, so dass ich eher verschmutze Füße hatte, als saubere. Das Wasser war eher klar.
Von Rommerskirchen hatte ich den spontanen Einfall nach Dormagen Zons zu fahren. Dort war ich noch nicht. Aber Zons, so aus den Erinnerungen meines Vaters, ist eher sehr überlaufen und so war es auch. Ich habe den Wagen auf dem geöffneten Parkplatzes eines örtlichen Supermarktes abgestellt, aber weil sich Auto an Auto Richtung Rhein schlängelte, war ich nicht lange dort. Keine richtige Lust auf große Menschenmassen.
Auf der B9 bin ich schließlich bis Neuss-Uedesheim gefahren, auf die A46 bis zum Sonnborner Kreuz und dann die A535 (ehemalige B224n) bis Kreuz Velbert Nord und dann die A44 bis Ausbauende in Essen-Rellinghausen und schließlich über Steele und Frillendorf nach Hause.
Ich musste allerdings etwas schlucken am Sonnborner Kreuz. Das ging ja steil bergab für eine Autobahn, um auf die A535 zu wechseln. Damals auf der Firmenexkursion sind wir die Strecke auch gefahren, aber das ist mir nicht so aufgefallen (die Firma war in Kupferdreh).
Das Hinweisschild 5% Gefälle habe ich zwar vorher gelesen, aber konnte mir das nicht vorstellen.
Insgesamt bin ich wieder 184 km gefahren und werde damit morgen wohl die 83.600 km Marke knacken.