Bochum Höntrop Bad am Südpark
Ich bin heute am heutigen Sonntag doch ganz spontan zum Freibad in Bochum-Höntrop mit dem Rad gefahren.
Gestern hatte es ja noch stundenlang geschüttet, so dass an schwimmen gehen, draußen nicht zu denken war. Auch bei mir gibt es irgendwann eine Grenze. Ich bin dann um ca. 10.00 Uhr von hier, von erst einmal zur Manderscheidtstraße gefahren und dann die Bonifaciusstraße nach Kray. Eigentlich könnte man einen Radweg entlang der Bahnstrecke nach Gelsenkirchen benutzen. Aber erstens baut das Land NRW bis 2019 noch die Anschlussstelle Frillendorf Nord der A40 und zweitens ist die Straße „Der Morgensteig“ bis Mai 2018 an der Huberstraße blockiert, weil hier die Stadt und wer alles noch die Kloacke Schwarzbach renaturiert. In Deutschland brauchen nun mal gute Dinge ihre ganz langen Weile und der Radfahrer muss sich halt einbißchen gedulden.
Ich bin dann durch Kray, am Krayer Rathaus vorbei zum Korthover Weg, der zur Rodenseelstraße wird. Als Radfahrer biegt man dann kurz in die Straße „Im Haferfeld“ und Renzelstraße ab. Weiter geht es dann auf dem Wattenscheider Hellweg (L654) nach Bochum-Sevinghausen. Hier ist die Straße als Landstraße zwischen den beiden Städten ausgebaut, wo auch Tempo 70 zugelassen ist. Es gibt hier auch keinen Seitenstreifen. In Sevinghausen, was zu Wattenscheid-Höntrop gehört, war ich noch beim Bäcker an der Carl-Bosch-Straße. Es bewahrheitet sich immer wieder. Besonders am Sonntag sind die Menschen besonders ausgehungert. Eine ellenlange Schlange um ca. 10.45 Uhr. Eigentlich wollte nur etwas kaufen und dann noch rasch auf die Toilette gehen, aber ich bin sofort kehrtmarsch nach draußen gegangen; sich zu entleeren kann ich mich noch wo anders.
Den Ginsterweg habe ich benutzt um die S-Bahnstrecke (der S1) zu überqueren (Bahnübergang). Vorbei am geschlossenen Penny, der Friedlandstraße und Horneburg zur Elverfeldstraße. Hier muss man diese ganz durchfahren (das Hallenfreibad Höntrop ist schon ausgeschildert), um dann in einem Waldstück bergab zu fahren. Es geht hier sehr steil herab (wusste ich schon vorher), so dass ich doch vom Rad stieg.
Ich musste noch warten, bis das Freibad geöffnet hatte. Durch den Brand im Jahre 2016 hat das Hallenbad noch nicht geöffnet (es finden jetzt nach Einigkeit in der Bochumer Parteienlandschaft, wieder politische Grabenkämpfe statt, weil sich die SPD plötzlich anders entschieden hat, als die CDU. Es verzögert sich wieder um Jahre, wäre auch zu schön gewesen, wenn sie alle sich mal einigt gewesen wären).
Das Freibad öffnet derzeit von Dienstag bis Freitag von 14 bis 20 Uhr und am Samstag/Sonntag von 12 bis 20 Uhr. Montag ist geschlossen (auch wenn +40 Grad herrschen sollten). Für 4,50 Euro habe ich heute ein fast leeres Freibad vorgefunden. Wassertemperatur +22 Grad, also nur etwas für ganz hartgesottene wie mich zum Beispiel.
Eine junge, attraktive Bademeisterin (ja sie war blond haarig) stand noch vor der Tür, aber es öffnete ihr niemand. Ich sagte da so salopp, dass sie doch mal klingeln solle, vielleicht würde sie dann jemand hören und sie reinlassen.
Ich habe dann meine Bahnen geschwommen. Als ich im Wasser war, umrundete diese Bademeisterin das Becken und zupfte Unkraut und als sie bei mir vorbei kam, keine Ahnung warum, schaute ich sie an und sie schaute mich an. Normalerweise schauen dann die Frauen immer weg, wenn ich schaue. Sie schaute dann wieder zu mir, als ich da noch im Wasser am Beckenrand war.
Zirka zwei Stunden war ich dort. Leider. Denn der gastronomische Betrieb (sprich Pommes mit Mayo) hatte leider geschlossen und mein Hunger wurde doch größer. Sie unterhielt sich dann mit einem anderen Bademeister. Ich hörte nur so Bruchstück wie „er“ und „arbeitslos“ und sie würde das nicht verstehen und so; Freund, Vater, Bruder keine Ahnung. Ich tippe ja immer auf das erste und flirten kann man ja immer.
Wäre mein Hunger gestillt worden, wäre ich auch länger dort geblieben. So bin ich dann nach Hause gefahren, auf dem gleichen Weg wie der Hinweg. Aber ich werde wiederkommen, auch mit der Hoffnung auf SIE.