Dortmund-Bochum-Herne-Essen mit dem Rad
Ich bin heute mal den Rückweg auf Dortmund nach Essen selbstständig gefahren, mit dem Rad natürlich.
Den Hinweg habe ich normal ab Essen-Altenessen um 9.23 Uhr mit dem RE3 der Eurobahn bestritten. Dort hatte es noch gefieselt und im Bereich von Dortmund-Mengede noch geschüttet. Nachdem ich aber bei Sportscheck heraus gekam, war es doch trockener als gedacht und ich dachte, riskieren wir es mal.
Ich packe mich nicht so ein, dass ich schwitze. Ich glaube, jeder der mich heute sah, dachte wohl: „Sommer-Idiot“. Die Regenjacke hatte ich trotzdem dabei. Nein, ich trug ein Langarmshirt und meine kurzen Tights. Wie gesagt, ich mag es nicht, wenn ich so stark schwitze und dann kommt ein kühler Zug und ich bin erkältet. Nein, nicht immer sofort, aber manchmal halt schon.
Außerdem bin ich in der letzten Zeit immer so um 30 km gefahren und in der letzten Woche auch 45 km. Im Vorfeld habe ich mir die Distanz Dortmund – Essen angeschaut und was mir Google so vorgeschlagen hatte, betrug 38 km.
Ich bin zuerst von Sportscheck in südlicher Richtung auf den Südwall / Hitropwall (B54) gefahren bis zur Rheinischen Straße (L663). Diese habe ich bis Dortmund-Dorstfeld gefolgt. Hier fahren die Linien U43 und U44 (auch oberirdisch) der Dortmunder Stadtwerke. Um das Zentrum von Dortmund-Dorstfeld zu erreichen, folgt man den Straßenbahnschienen. Dann kommt man an der Arminiusstraße (L609) auch zum Ortsteilzentrum.
Die U-Bahn hat dort die Haltestelle Wittener Straße. In die Arminiusstraße bin ich dann reingebogen und immer gerade aus gefahren und auch die OW IIIa überfahren. Das ist eine Autostraße zwischen der Bundesautobahn A45 (Sauerlandlinie) Anschlusstelle Dortmund-Hafen und seinem Ende am Dortmunder Hafen.
Direkt hinter der Brücker über die OW IIIa befindet sich ein asphaltierter Radweg, der mich bis direkt in Dortmund-Rahm an die Rahmer Straße bringt. Der Radweg endet am Wischlinger Weg und man biegt dann rechts in Richtung Norden ab. Als erstes sieht man dann den Bahnhof Dortmund-Rahm der Emschertalbahn (RB43). Ich hatte auch das Glück einen Zug zu sehen, der in Dortmund-Rahm hielt. Die Strecke ist hier zweigleisig.
Auf der Rahmerstraße (L750) fuhr ich dann gen Westen auch über die Kreuzung von Dortmund-Kirchlinde hinweg, die nach der Kreuzung Bockenfelder Straße und in Dortmund-Bövinghausen, Bövinghauser Straße heißt. Die Zeche Zollern habe ich nicht besucht. Irgendwie gab es auch kein Hinweisschild mehr oder ich habe es übersehen, denn die Wolkendecke war weiterhin geschlossen und es sah immer irgendwie nach Regen aus und als dritte Ausrede habe ich noch parat, die Straße war nass und darauf habe ich mehr aufgepasst und die vierte Ausrede es ging auch noch bergauf.
Die Bövinghauser Straße bin ich bis zum Ende gefolgt. Hier ist es schon sehr ländlich wieder. Am Ende der Straße geht es bergab. Vorbei am Cranenhof bin ich rechts abgebogen und nicht links. Nach links war die offizielle Fahrradroute, aber in der OpenStreetMap wird der Weg als Feldweg markiert. Da es ja geregnet hatte, rechnete ich damit, dass es ein sehr matschiger Weg sein würde und bin dann rechts der asphaltierten Straße gefolgt, die in die Gerther Straße mündet. Die Gerther Straße und Bövinghauser Hellweg später (L654) bin ich dann wieder in Richtung Bochum gefolgt. Man kommt dann in Bochum-Gerthe aus und biegt in den Castroper Hellweg in Richtung Süden ab. In gegenteiliger Richtung wird man in Castrop-Rauxel raus kommen, eine Stadt, in der ich mich selten aufhalte.
An der Hiltroper Landwehr bin ich dann rechts nach Herne eingebogen, also praktisch der Buslinie 321 gefolgt. Es erfolgte dann eine steile Abfahrt nach Herne. Bochum-Gerthe liegt also erhöht. Am unteren Ende kommt man zum Revierpark Gysenberg raus – allerdings in der Südwest Spitze. Ich bin allerdings dann der Kronenstraße (rechts abgebogen) gefolgt, die in die Wiescherstraße in Herne mündet. Hier muss man zuvor noch einen Hügel erklimmen, um dann vorsichtig zu bremsen, denn die Abfahrt endet direkt in die Wiescherstraße. In den späten 60er Jahre des letzten Jahrhunderts fuhr auf der Wiescherstraße auch einmal ein Obus (Oberleitungsbus der örtlichen Verkehrsbetriebe). Aber heutzutage fahren hier normale Linienbusse.
Ab dem nördlichen Ende der Wiescherstraße, ab der Sodinger Straße, die sich hier fast in der Herner Innenstadt befindet) kenne ich mich bestens aus, denn in der Vergangenheit bin ich des öfteren mit dem Rad nach Herne gefahren (sind ja nur rund 20 km).
Nach der Kreuzeskirche wird aus der Sodinger Straße die Holstenhauser Straße (L657), der ich dann weiter Richtung Westen, Herne-Holsterhausen gefolgt bin. Sie überquert die Bundesautobahn A43 (mal wieder Stau in Richtung Ricklinghausen), führt dann vorbei an Declathon und Cafe del Sol.
Dann bog ich in die Königsstraße. Hier gab es früher immer eine Ampelanlage und jetzt nun einen Kreisverkehr. Das war mir neu. Ich hatte mich schon im Gedanken auf die Straße begeben, um dann links abzubiegen, so wie man das gewohnt war. Bis zum Heisterkamp folge ich der Königsstraße, biege in den Heisterkamp und schließlich in die Friedgrasstraße, die ich bis zur Hauptstraße folge und überquere diese, um in der Burgstraße weiter zu fahren.
Warum so? Es sind eingespielte Wege, die losgelöst vom Hauptverkehr sehr gut „funktionieren“.
Ich folgte der Burgstraße bis zum Ende, auch wenn da Sackgasse steht, für uns Radfahrer gibt es da keine Sackgasse. Schließlich biegt man in die Edmund-Weber-Straße in Richtung Röhlinghauser Markt. Hinter dem Markt muss man den Anweisung verpflichtender Radweg mal ignorieren, denn an der nächsten Ampel biege ich in die Westfalenstraße links und rechts in die Hofstraße an der St. Barbara Kirche. Ich fühle mich auf der normalen Abbiegespur auf der Straße sicherer, als die komische Sachen über den Fußgängerweg zu machen (viel zu umständlich).
Die Hofstraße ist nicht sonderlich gut ausgebaut. Es wird noch einmal ländlich. Wenn man will kann man hier schon auf die Erzbahntrasse wechseln, aber ich fahre hier weiter über den Kreisverkehr geradeaus (zweite Abfahrt) und biege dann von der Bergmannstraße in die Straße am „Am Luftschacht“. Hier gibt es eine „Ausfahrt“ zur Kray-Wanner-Bahn, die mich bis nach Essen auf den Zollvereinradweg bringt. Ab Gelsenkirchen-Ückendorf befahre ich die tägliche Strecke zur Arbeit, also für mich nichts Neues.
An der Ophoffstraße verlasse ich immer den Zollvereinradwg, um dann eigentlich die Ophoffstraße zu folgen. Leider befindet sich seit ungefähr 3 Wochen eine Baustelle am östlichen Eingang der Ophoffstraße, so dass ich bis zum Kleinen Bruch fahren muss. Huestraße und Hallostraße (L452) bis nach Stoppenberg.
Wer dann noch möchte, fährt auf dem Zollvereinradweg weiter in Richtung Zeche Zollverein.
Insgesamt habe ich 3 Stunden für die Fahrt gebraucht. Natürlich mache ich immer wieder Fotopausen, denn ich möchte schon festhalten, was ich so sehe. Einfach durchplästern, das mache ich nur bei Strecken, wo ich sehr häufig fahre.
In dieser Fahrweise bin ich nun 41,2 km gefahren. Ich habe ungefähr eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 13,73 km/h gehabt.