Erste Paddeltour auf der Lippe von Hünxe nach Wesel

Erste Paddeltour auf der Lippe von Hünxe nach Wesel

So mein Paddeltour der Lippe, ein Nebenfluss des Rheins, der bei Wesel in den Rhein mündet, ist auch vorbei. Die Lippe hat eine Länge von 240 km und ihre Quelle ist in Bad Lippspringe.

Die Teilnehmer, 15 Stück, Familien, Pärchen, die erst in Straßenkleidung ankamen, zogen sich zum Teil Neoprenanzüge noch an. Ich trug eine Badehose, meine 3/4 Lauftights, mein Schwimmshirt und ich hatte noch meine Fahrradregenjacke dabei und alte Turnschuhe. Letzteres war eine gute Entscheidung, denn im Laufe der Zeit wurde das Boot etwas feucht und bei alten Turnschuhen macht das nichts aus.

Beginn war um 10 Uhr und der Tag wurde überschattet von der drohenden Gewittergefahr. Wir sind vom Kanuheim Otto-Vorberg-Haus mit den Booten und den Autos nach Krudenburg gefahren, einen Ortsteil von Hünxe.

Die erste Übung misslang; Kolonnenfahren. Der Wagen mit den Booten fuhr vorneweg und wir sollten hinterher. Soweit die Theorie. In der Praxis sah es anders aus.

Dann sind wir auf dem kleinen Parkplatz an der Krudenburg angekommen, nahe der Landestraße 1, der Dinslakener Straße. Wir haben die Kajaks und Kanadier abgeladen. Dann ging es für die Kajakfahrer, wie mich, zum Testen mit der Größe und so.

Typischerweise und das schlängelt sich durch mein ganzes Leben. Auf meine Körpergröße war man nicht richtig eingestellt, obwohl ich das noch vor der Buchung angefragt hatte, ob ich mit meinen 1,93 m und 115 kg Probleme bekommen würde. Als ich endlich im passenden Kajak saß, waren meine Oberschenkel zu breit. Klar, das stetige Fahrradfahren macht sich halt in den Oberschenkel bemerkbar; die Muskeln werden dicker. Zu dick waren sie für das Kajak. Also bin ich auf den Kanadier umgestiegen und saß dann ganz vorne.

Die Lippe ist schon ein gemächlicher Fluss, es herrschte keine besondere Strömung. Für den Einstieg war sie schon goldrichtig. Wir haben einige Sandbänke umschifft und sind bei Fahrradfähre, die am Umspannwerk Niederrhein befindet, angehalten, um auch mal sich zu entleeren.

Hier war die bange Frage, wie zieht das Gewitter weiter. Es verharrte über Düsseldorf. Wir haben dann beschlossen, weiter auf der Lippe nach Wesel zu fahren.

Hier hat es für zirka 10 Minuten in Strömen gegossen. Aber es hatte keinen etwas ausgemacht. Natürlich haben alle ihre Regenjacken angezogen, aber die Hosen wurden trotzdem feucht bzw. nass. Es ist wirklich beruhigend zu sehen, dass es noch andere Arten von Menschen gibt, als diejenigen, die sich vor jeden Regentropfen fürchten. Es ist auch gut zu sehen, was andere sich für den Wassersport gekauft haben. So ein Neoprenanzug steht bei mir auch im hoch im Kurs.

Wir sind dann nach weiteren 40 Minuten wieder am Otto-Vorberg Haus angekommen. Hier hatte es nicht so dolle geregnet, aber irgendwie sieht das auch gut aus, wenn die Regentropfen auf die Wasseroberfläche treffen und dann einbißchen aufspringen.

Die Wassertemperatur der Lippe war schon recht mild. Ich habe mehrmals die Hand ins Wasser getan und die Temperatur fühlte sich schwimmbar an. Also wäre man hineingefallen, es wäre nicht sonderlich kalt gewesen, aber aufgrund der fehlenden Sonneneinstrahlung auch nicht super angenehm.

Nach einer kurzen Abschlussbesprechung und das Feedback von jedem einzelnen haben sich die meisten noch einen Kaffee gegönnt. Dieses Getränk mag ich ja bekanntlich nicht.

Ich spüre jetzt zunehmend einen Muskelkater in den Armen. Aber es war bis auf den Schiffstypenwechsel klasse. Es drängt bei mir auf eine Wiederholung.

Ich könnte mir eine lange Flusskreuzfahrt mit anschließender Zeltübernachtung vorstellen und dann am nächsten Tag wieder weiterfahren. Vielleicht noch im Fluss schwimmen und so.

Das Gewitter hatte uns nicht eingeholt.

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