Es weihnachtet schon sehr
Man merkt, es geht auf Weihnachten zu. Alle Zeitarbeitsfirmen / Personaldienstleister, die ich mal vor 6 Monaten zuletzt, kontaktiert hatte wegen Jobs melden sich plötzlich vor Weihnachten. Wahrscheinlich wollen sie noch alle ihre Provisionen einstreichen.
Mit meinem Wunsch Full-Remote zu arbeiten, können die alle nichts anfangen. Die sind immer noch auf das alte (Altland) Geschäft mit der ständigen Büropräsenz geeicht. Ja klar, in Coronazeiten darf auch mal von zu Hause arbeiten. Das werden wohl ganz groß als Fortschritt halten, aber nur Full-Remote zu arbeiten, das ist denen zu Neuland im Altland. Ja vielleicht kommen sie noch auf den Trichter.
Es gibt da einige Jobbörsen, für Full-Remote Jobs, wo ich mich angemeldet habe, für deren Jobsuchen. Leider muss ich sagen, die Stellenbezeichnungen für diese Jobs weichen kaum von den Einträgen in den normalen Stellenbörsen ab. Es scheint mir so, als ob sich Firmen auch hier wieder kaum Gedanken machen. Eine nette Bekannte aus Stuttgart, die mir jetzt einen schönen Adventskalender geschenkt hat, ist Spezialistin für gute Formulierungen von Stellenanzeigen.
Derweil habe ich mich neben den Jobsuchen auch in Sachen Wohnungssuche für Spanien auf Idealista ein Konto eingerichtet, wo ich fünf verschiedene Städte für Mietwohnungen suche.
Zwei Städte sind in Asturien, ein Andalusien und zwei auf den Kanaren eingerichtet. Asturien liegt zwischen Galicien und dem Baskenland (ich weiß, westlich vom Baskenland liegt noch Kantabrien, aber ich weiß nicht wie viele Deutsche diese Gegend kennen.
Hopla werden die meisten sagen, Nordspanien nicht in den warmen Süden (wo sie alle hinfahren)? Ja in den kühlen Norden, aber so kühl ist er auch nicht. Ich war 2009 in Bilbao und dort war es mit 37 Grad doch recht kühl ;-). Aber im allgemeinen stimmt das schon, aber arg kühl auch nicht.
Der Norden ist aber ziemlich grün, weil es viel regnet, weil die Hauptwindrichtung von Norden kommt. Das gilt auch für die Azoren, Madeira oder der Norden von Teneriffa. Derzeit sind es 13 Grad in Gijón. Fußballinteressierten wird noch der Nichtangriffspakt von Gijón vom 25.06.1982 in Erinnerung bleiben.
Solche schöne Strände gibt es im Norden. Playa de Poo, Playa de La Griega, Playa de Coedo und noch viele ähnliche mehr. Wunderschön :-). Dann geht man in die Berge man findet wie hier in Force del Ríu so etwas. Im Winter liegt in den Bergen Schnee. Also man hat dort alles. Allerdings muss man auf den großen Rummel verzichten. Die Orte sind halt kleiner und kann es mal regnen. Im Sommer bei +20 Grad und mehr ist das nicht so ein Problem für mich.
Ich finde es einfach immer wieder wunderschön, wenn die Wellen sich an der Felsküste brechen und kommt ein neuer Anlauf. Natürlich ist mir klar, dass sich Fels abfällt und sich die Wellen weiter ins Landesinnere vorgraben können. Man könnte sich irgendwo an die Küste setzen und dann das ganze beobachten.
Asturien hat den Vorteil, dass es eher unbekannt ist und das ruft mich auf den Plan, etwas tätig zu werden, also sprich meine Blogartikel und meine Webseite dann darauf zu konzentrieren. Auch in Instagram ist es eher spärlich. Asturien gilt wohl als Surferparadies, denn die Wellen sollen hier gut geeignet sein. Ob ich damit anfangen werde, weiß ich noch nicht.
Das Baskenland ist in Sachen Mieten teuer. Auf Idealista findet sich kaum etwas unter 500 Euro pro Monat und wenn unter 500 Euro dann ist die Wohnung auch klein. 23 qm habe ich eine in San Sebastían (Donostia) gesehen, aber die Stadt ist auch als Kurort bekannt, ist sowieso ziemlich teuer.
Die spanische Eisenbahngesellschaft RENFE verkehrt nur von der Küste in Richtung Landesinnere, meist in Richtung Madrid. Alternativ kann man die Züge der privaten Gesellschaft FEVE benutzen, die zum Beispiel eine Linie zwischen Ferrol bei A Coruna nach Oviedo (Hauptstadt von Asturien) betreiben oder von Ovideo nach Santander (nach Kantabrien). Wie auch die Züge der Euskotren, die im Baskenland fährt, bedient die FEVE gefühlt alle Dörfer und schlängelt sich durch die Landschaft. Ich bin 2009 mit Euskotren von Bilbao nach Donostia gefahren und zurück.
Alternativ gibt es die Linienbusse von ALSA, die auch nicht bedeutend schneller fahren können, weil die Autobahnen und Landstraßen sich auch der Landschaft eher anpassen. Dafür sitzt es sich etwas gemütlicher. Deutschland hat ja viel später mit den Linienbussen angefangen als die anderen Länder. Mit ALSA fährt es sich sehr gut. Ich bin mit denen praktisch auf dem Festland auch immer gefahren wie zum Beispiel von Tarragona nach Lleida oder Bilbao nach Santander oder Málaga nach Granada.
Als Alternative wäre halt mit der gleichen Sachen oder fast den gleichen Sachen wie in Asturien wäre noch die Kanareninsel El Hierro, die aber ziemlich klein ist. Die Gefahr von Langeweile könnte irgendwann aufkommen, denn die Verkehrsverbindungen sind sehr wenig, denn es gibt nur Flugverbindungen nach Teneriffa Nord/Gran Canaria und eine Fährverbindung nach Teneriffa Süd (nach Los Cristianos, Ortsteil von der Gemeine Arona). Die Inselbuslinien auf El Hierro verkehren alle 2 Stunden in der Woche oder noch etwas seltener. Dafür hat man sehr viel Ruhe dort, kein Massentourismus und das ist auch so gewollt.
Auf El Hierro hat man solche Naturschwimmbecken wie Playa Charco Los Sargos oder Charco Azul auf der Nordseite oder Playa de Tacorón auf der Südseite der Insel. Eine schöne Aussicht hat Mirador de Isora zum Beispiel. Ich vermute mal nicht nur bei schönen Wetter, sondern auch bei Nebel. Wenn die bodennahe Wolke sich an der Felswand hoch empor klettern möchte. Jetzt um diese Uhrzeit, minus 1 Stunde (auf den Kanaren ist die Uhrzeit um eine Stunde zurückgestellt) gibt es 17 Grad auf auf den 571 Metern Höhe. Valverde gehört zum Cabildo El Hierro (also der Inselverwaltung), wiederum zur Provinz Santa Cruz de Tenerife, die neben El Hierro auch La Palma, La Gomera und Teneriffa gehört, die zur spanischen Provinz Canarias. Auf El Hierro gibt es neben Valverde noch die Gemeinden La Frontera im Norden der Insel und El Pinar eher im Süden.
Also das sind meine beiden Favoriten, Asturien und El Hierro. Die anderen Regionen wie Andalucien oder Fuerteventura, die alle auch ihre Reize haben haben, sind ohne Zweifel auch gut.
In einer so Massentourismus-Hochburg wie Benidom, Salou oder Lloret del Mar kann ich nicht wohnen oder Urlaub machen. Ich möchte auch mit den Einheimischen wohnen. Warum ziehen sie nach Spanien um, um nur da auch zum deutschen Metzger zu gehen? Dann nur wegen dem Wetter? Also das wäre mir viel zu blöd.
Ich möchte doch mit der Kultur assimiliert werden. Genau wie die Borg andere Völker in ihr Kollektiv einpflanzen, so möchte ich auch in die spanische Kultur eintauchen. Dass ich immer einen deutschen Akzent haben werde und wegen meiner hellen Hautfarbe immer noch leicht erkannt werde, nehme ich gerne hin, aber aus meiner Sicht ist das das kleinste Problem.