Essen-Mülheim-Kettwig-Werden
Ursprünglich wollte ich fast nur einwenig fahren, aber dass dann so viel wurde, überraschte mich doch.
Die Müdigkeit ist doch enorm. Es liegt auch daran, dass man in der Woche fast nur gesessen hatte und lange gearbeitet (lang im Sinne von der Uhrzeit, nicht von den tatsächlichen Stunden), denn ich hatte mal wieder meine ungeliebte Spätschicht bis 20.00 Uhr. Vielleicht hat diese bald ein Ende in einem anderem Unternehmen. Ich würde es mir doch sehr wünschen.
Ich war erst nur in der Innenstadt. Eigentlich wollte ich doch neue Kleidung kaufen, aber irgendwie konnte ich mich wieder nicht dazu richtig überreden. Ich bin dann erst nach Rüttenscheid gefahren. Am diesem Wochenende ist wohl wieder Rü-Fest. Daher war die Rüttenscheider Straße ab Witteringstraße gesperrt. Ich bin dann auf die B224 Richtung Süden ausgewichen.
An der Grugahalle bin ich auf den Radweg der Rheinischen Eisenbahn nach Mülheim RRZ abgebogen. Viel zu selten fahre ich diesen nach Mülheim. In der Regel komme ich von Mülheim und muss die Steigung hinauf fahren. Kurz vor dem RRZ geht es auf einen Nebenstraße steil bergauf. Im RRZ war ich nur auf der Toilette. Wirklich einkaufen gehen wollte ich da auch nicht mehr.
Richtung Mülheim-Heißen bin ich dann abgebogen und auf der Hingbergstraße bis Körner Straße und dann schließlich auf dem RS1 nach Mülheim HBF bzw. Innenstadt.
Die Schloßstraße, das ist die Haupt-Fußgängerzone und dann ab zum Wasserbahnhof. Am Wasserbahnhof legen die Schiffe der Weißen Flotte an. Eigentlich kann man hier auch eine große Blumenuhr sehen, aber durch den heutigen Trödelmarkt war die gesamte Fläche mit Ausstellern belegt. Ich habe mir schnell an einem Stand noch eine 0,5 Liter Wasser geholt, ehe ich dann an der Ruhr nach Essen-Kettwig gefahren bin. Im Mülheimer Bereich ist der Leinpfad aber sehr eng. Man könnte hier auch schnell im Wasser landen.
Die weiteren Kilometer ungefähr, 10 km, ziehen sich etwas ehe man die 1975 nach Essen eingemeindete Stadt jetzigen Stadtteil, erreicht.
In Kettwig fand die Kettwiger Meile statt. Ein jährliches Fest wo die gehobene Küche der umliegenden Restaurants nach draußen verlegt wird. Es ist eher ein Fest der älteren feinen Generation. Eine Currywurst mit Pommes und Mayo wird man hier vergeblich finden.
Eigentlich wollte ich auch zur Stiege. Die Stiege in Kettwig war zu meinen Stammtischzeiten ein sehr beliebter Treffpunkt, zum Kettwiger Stammtisch. Damals hatte ich auch noch die Gelegenheit gehabt, einmal im Monat den Dienstag dorthin zu gehen. Mit den heutigen Arbeitszeiten im Schichtdienst wäre dies nicht mehr möglich. Zu den Anfangszeiten waren wir 10 Personen, als ich den Stammtisch verließ waren wir zu fünft.
Wir waren aber nicht nur in der Stiege, sondern auch in anderen Kettwiger Lokalitäten.
Ich war allerdings in einer griechischen Lokalität (Artemis Grill & Pizzeria) auf der Hauptstraße, da die Stiege passend zur Kettwiger Meile auch nicht das normale Essen anbot, sondern etwas gehobenes. Früher gab es in der Stiege auch kostenloses WLAN, weit vorher als das Gesetz zur Störerhaftung abgeschafft worden war.
Spontan bin ich die Hauptstraße bis kurz nach der Ruhrarena vom FSV Kettwig und am Kattenturm, einer ehemaligen Burg an der Ruhr, auf dem Leinpfad nach Essen Werden gefahren.
Mir war eigentlich nie richtig bewusst wie viele Verästelungen die Ruhr zwischen Mülheim und Essen-Werden hat. In keiner der kleine Äste ist es möglich eine Badestelle offiziell einzurichten? Ich kann mir ja nicht wirklich vorstellen, dass es dort so gefährlich sein könnte.
Direkt bin ich quasi in die S-Bahn eingestiegen. Ja, sie fuhr mal wieder. Man kann sich bei der S6 nie so richtig sicher sein.
Unglaublich ist nur, dass sich Frauen so unglaubliche Gedanken machen, was sie wann anziehen. Ich konnte das Gespräch von zwei jungen Frauen belauschen, wo die eine sagte: „Ach, wenn ich den Wald gehe, dann wäre ein Kleid unpassend.“
Wie lange steht eine Frau vor dem Kleiderschrank um alle Möglichkeiten, die auftreten könnten, in Erwägung zu ziehen, was die passende Kleidung wäre? Kein Wunder, dass Frauen so viel mehr Kleidung haben, als Männer, denen dann vorgeworfen wird, dass sie keinen Stil hätten oder sich keine Gedanken machen würden.