Fedora 32 Installation misslungen
Ich habe seit einigen Tagen einen neuen PC. Es ist ein Mini-PC, der wohl nicht so richtig ankommt. Ich habe mich für einen Mini-PC entschieden, weil er für meine Bedürfnisse ausreicht.
Ursprünglich war da mal ein Ubuntu drauf. Aber ich mag Ubuntu nicht so richtig.
Ich habe Fedora über die Iso-Datei Fedora 32 Netinstall in der Abteilung Server heruntergeladen und einen älteren USB-Stick bootfähig gemacht.
Mir ist beim ersten Mal aufgefallen, dass mein Homeverzeichnis nicht 929 GB umfasste, sondern nur 15 GB. Es ist eine 1 TB Festplatte drin. Ich habe festgestellt, dass das Home-Verzeichnis über sda/sda3/fedora-root gemountet ist. Hier liegt ein LVM2 (eine Logical Volume Machine).
Dann habe ich die Netinstallation noch einmal durchgeführt und auch wieder die gleiche automatische Partitionierung genommen. Wieder das gleiche Ergebnis, wieder nur 15 GB.
Ich habe mich beim englischsprachigen Fedora Forum angemeldet und das sagte jemand, dass ich das Programm Gparted benutzen soll, das Partitionierungsprogramm, welches bei mir Angstzustände auslöst. Für 99,9% der Menschheit ist das das einfachste Programm, für mich ein Mysterium. Ich verstehe das Programm nicht.
Ich habe dann eine neue Partition /sda4 mit ext 4 angelegt. Diese wird praktisch wie ein USB-Stick gemounted, aber das ist ja nicht Sinn der Sache.
Dann habe ich eine Anleitung eigentlich für Ubuntu bei How to geek gefunden.
Ok, es steht da von einer Erstellung einer zweiten Homeverzeichnisses bzw. der Umzug. Auf jeden Fall habe ich alles durchgeführt.
Es kamen auch keine Fehlermeldungen. Alles gemacht. Den Rechner neu gebooted, Rechner fährt hoch.
Fedora findet Xfce nicht mehr. Man meldet sich ja bei Linux an und startet dann den X-Server, X.org die grafische Oberfläche und das funktioniert plötzlich nicht mehr. Ich lande bei der Anmeldemaske wieder zurück.
Wenn ich mich auf der Kommandozeile anmeldet, komme ich in mein Verzeichnis. Alle Dateien sind da, auch überall ist das Homeverzeichnis korrekt eingetragen. Dann verstehe ich nicht warum mein X-Server nicht mehr startet.
Ich komme mir vor, wie meine Windows User, die eine Datei gelöscht haben.
Es ist ja nicht so eilig. Also installiere ich Fedora 32 ein drittes Mal, aber diesmal die Workstation Variante. Vielleicht generiert dann diese ein ordentliches Homeverzeichnis und nicht so etwas wie sda/sda3/fedora-root.
………..
Ansonsten war ich heute zweimal bei der Bücherkiste und habe zweimal Bücher von mir dort ausgeleert und schon einmal einige Sachen in meinem Fahrradanhänger gepackt, die ich noch morgen früh zur EBE bringen werde und den Fahrradanhänger in die Garage zum Fahrrad gestellt, so dass ich morgen früh nur noch den Fahrradanhänger an das Fahrrad verbinden muss. Ich habe hier noch einen alten PC-Monitor stehen und ein altes Kissen (welches ein Loch hat und noch einbißchen Metall, was so im Keller herum lag, so als Lückenfüller.
Ich habe den Sohn, der hier auszog mit meiner Freundin, von der Nachbarin von gestern, getroffen. Wir unterhielten uns sehr lange draußen. Die sind hier ganz in die Nähe gezogen. Er fand meine Ansichten ganz vernünftig wegen des Umzugs. Ich weiß, dass das nicht überall Zustimmung finden wird, wo ich dann noch einmal sehr viele weinende Tränen sehen werde. Aber so ist das Leben halt.
Ich sehe in der kommenden Arbeitslosigkeit eine Chance für einen guten Neustart wo anders, wo ich glücklicher sein könnte. Aber das wird man nie wissen, wenn man es nie wagt. Wenn man immer nur auf Sicherheit aus ist, dann kommen auch keine anderen positiven Erfahrungen.
Die deutsche Mentalität spiegelt sich auch in der Politik wieder. Viele, die heute erfolgreich sind, hatten an ihren ursprünglichen Wohnort keinen Erfolg. Ich denke an Herrn Lüning, der auch quer durch die Republik zog und nun an seinem jetzigen Standort wohl da seine Frau kennenlernte und mit ihr das Geschäft dort hochzog.
Vielleicht habe ich an anderen Standorten bessere Chancen, mich zu verwirklichen als in Essen. Da wo man einander braucht, braucht man auch die menschliche Ressource, um bestimmtes voranschreiten zu lassen. Wären so viele Leute weltweit in ihren Heimatdörfern geblieben; die Welt sähe heutzutage anders aus.
Ich will nichts großartiges erschaffen, aber ich spreche für mich persönlich. Vielleicht gibt es ja woanders eine bessere Chance, meine IT Kenntnisse einzusetzen, als hier in Essen oder im Ruhrgebiet herumzujammern, dass die oder die Firma das nicht sieht. Wenn aber eine Firma aus der Stadt X das anderes sieht und sagt sich, genau so jemanden brauche ich. Wo anders haben die Menschen auch andere Mentalitäten als hier im Ruhrgebiet.
Darauf hoffe ich. Der Pessimist sagt sich jetzt wieder: Es ist ein Risiko. Hier hast du eine Eigentumswohnung, hier hast du eine Wohnung etc.. Freunde (ja welche?) und etc..
Wenn ich aber woanders wohne, knüpft man neue Kontakte. Ich muss mich immer an die Aussage von der Paris Geller erinnern, Gilmore Girls. Sie ist mit Rory nach Yale gewechselt und Paris sagte, dass es für sie hier ein Neuanfang ist, weil niemand sie kennt.
Wer mir das ausreden möchte, kann es versuchen. Ich sage aber eins: Es ist hoffnungslos.