Herne – das dritte Mal
War ich früher nur alle Jubeljahre in Herne, so bin ich seit meinem Urlaub schon das dritte Mal dort. Für mich war Herne bislang unbedeutend. Aber wenn man etwas entdeckt hat, dann möchte man es nicht mehr loslassen.
Nee, leider kenne ich niemand aus Herne persönlich, also weiblich persönlich und so. Das Fahrrad fahren muss ich auch sagen, hat die Umgebung noch einmal persönlicher gemacht. Irgendwie schätze ich das total mehr, das Entdecken von nahen Sachen.
Grund nach Herne zu fahren, war wieder der Südpool, das Hallenbad an der Bergstraße. An diesem Morgen habe ich mich wieder normal angezogen und es kommt auch leider schon die Zeit, wo man sich dicker am Oberkörper anziehen muss. Ich bin am Oberkörper kälter empfindlicher als an den Beinen. Eine 3/4 Hose kann ich noch bis Ende Oktober anziehen, vielleicht in diesem Jahr auch noch etwas länger (bei günstigen Verhältnissen).
Um 9.15 Uhr bin ich dann von hier los gefahren, wieder über die übliche Route Manderscheidtstraße, Langemarckstraße, Bonifaciusstraße bis zum Radweg der Kray Wanner Bahn. Man durchquert wirklich sehr schnell Gelsenkirchen und schon war bei der Ausfahrt „Am Luftschacht“, der sich noch in Gelsenkirchen Ückendorf befindet.
Hier bin ich auf die Bergmannstraße (K8) und dann über den Kreisverkehr in die Hofstraße abgebogen. Die folgt man bis zur Westfalenstraße, biegt erst links ab und dann rechts auf die Edmund-Weber-Straße und überquert Röhlinghausen Markt, um dann so halb schräg links auf die Burgstraße abzubiegen. Bis zur Hauptstraße bin ich die diesmal gefolgt und auf die Friedgrasstraße und Heisterkamp abgebogen. Über die Königstraße bin ich wieder auf die Holsterhauser Straße gelangt und bin die bis Südstraße gefolgt. Die gesamte Südstraße, die die A43 dann schließlich unterquert bin ich auf die ehemalige B51, heutige L551, bei Hornbach gelangt. Querfeldein über die Straßen Berninghausstraße, Ewaldstraße, Straße am Bohrhammer, Flottmannstraße, Anna-Luise-Straße und Jean-Vogelstraße war meine Endstation dann der Südpool in Herne Altenhöfen.
Fahrtdauer betrug ungefähr 1 Stunde und 25 Minuten. Auch der Freibadteil war noch geöffnet, so dass ich nach dem Ausziehen und dem Duschen direkt zum Freibadteil ging. Draußen schwimmen ist doch das größte und im etwas kühleren Wasser als drinnen war es immer noch sehr angenehm. Vor einer Woche war das bei bedeckten Himmel gefühlt noch kühler. Ich war auch nicht alleine im Becken.
Im Gegensatz zu so vielen anderen Bädern in Essen hatte ich diesmal nicht das Gefühl, das kleine Bad sei voll. Besonders im Schwimmzentrum Rüttenscheid, was ich gerne am Sonntag meide, ist immer voll. Schwimmen macht da auch keinen Spaß, vor allem weil man nicht ruhig schwimmen kann. Entweder habe ich den Möchtegern Michel Phelps im Rücken oder ich muss den zwei oder drei Damen, die nebeneinander quatschend schwimmen wollen. Hier im Bad geht es wirklich ruhig zu. Das Schwimmbad erinnert mich einwenig an das vom Urlaub, aus Delfzijl, als ich an dem Abend damals in einem Becken schwamm, das zwar voll war, aber nicht diese Hektik hat, wie so manche Bäder hier in Essen. In Rüttenscheid habe ich meist die Möchtegern-Athleten im Rücken, in den übrigen Bädern bin ich der Schnellere, weil sich dort nur die Alt-Herren und Alt-Damen nebeneinander ihre Bahnen absolvieren, was auch sehr nervig ist.
Natürlich das Schwimmbad ist äußerst schlicht und nicht voll, aber auch nicht leer. Dass das Bad auf Google Maps nur eine Durchschnittsbenotung von 3,8 erhält, verstehe ich bislang noch nicht.
Ich bin doch recht flugs wieder gefahren, weil der Wind auffrischte und im Außenbecken es doch frischer wurde, frischer als noch am Anfang.
Bis 30.09. ist das Freibad dort noch geöffnet. Vielleicht fahre ich dorthin noch einmal, vielleicht auch nicht mehr. Ich weiß es noch nicht.
Auf der Rückfahrt bin ich noch etwas in Herne Eickel gewesen, besonders der Markt und die Kirche hatte es mir angetan. Anfangs trug ich nur das T-Shirt aber der Wind kühlte mich zu sehr ab, so dass ich doch wieder das dickere Langarmshirt überzog.
Herne Eickel Markt ist eine wunderbare Gegend mit seinen Geschäften und der Johnneskirche, die im neugotischen Stil gebaut worden ist. Gegenüber der Kirche befindet sich eine Bäckerei, wo ich mir noch schnell zwei Rosinenbrötchen gekauft habe.
Ausnahmsweise bin ich diesmal den gleichen Weg zurück gefahren, wie auf dem Hinweg, außer dass ich in Essen noch den „Umweg“ über Schonnebeck gemacht habe. Die Bonifaciusstraße hoch zu fahren, das tue ich mir dem Rad nicht an. Das ist mir doch zu steil. Witzigerweise hatte mich in Gelsenkirchen ein Pärchen auf der Kray-Wanner Bahn überholt, das ich vor kurz vor Kray überholte. Genau dieses Pärchen hat mich auf der Hallostraße überholt. Um da hin zu kommen, muss man etwas oft abbiegen und die Wahrscheinlichkeit, dass dies jemand macht, ist äußerst gering. Später habe ich die Frau eingeholt und klebte etwas an ihrem Hinterrad, während der Freund weiter vorne herfuhr.
Es wurde doch zu keiner großen Tour wie die Wochen zuvor, weil ich eine aufkommende Müdigkeit verspürte und weil mir die dicken und kompakten Wolken doch kein richtig schönes Wetter versprachen, obwohl es bislang 16.10 Uhr immer noch trocken ist.