Klazienaveen mit Zwartemeer und Meppen
Am heutigen Freitag bin ich mit dem Zug und dem Rad in eine neue Region für mich gefahren, in die niederländische Provinz Drenthe.
Dazu bin ich am Morgen vom gestrigen Freitag, den 06.09.2024 mit dem RE42 um 6.17 Uhr von Essen HBF bis nach Münster/Westfalen HBF gefahren, angekommen am Gleis 14 und habe dann den RE15 der Westfalenbahn auf Gleis 2 A – C um 8.05 Uhr genommen. Im Gegensatz zu einer Wochenendtour ist das jetzt am Freitag mal interessant zu sehen, wo die Leute aussteigen aus der Pendelsicht. Viele sind in Greven und Emsdetten ausgestiegen, denn das Fahrradabteil wurde immer leerer, um dann in Rheine durch eine Wandertruppe wieder voller wurde.
Mit dem RE15, der in Doppeltraktion fuhr und das Endziel Emden hatte, bin ich dann bis Meppen gefahren. Meppen liegt in Niedersachsen und im Emslandkreis. Den Fußballverein SV Meppen, wo auch es eine Frauenmannschaft gibt, müssten sehr viele Fußballfans kennen, auch wenn sie noch nie in Meppen wegen eines Spieles ihrer Lieblingsmannschaft waren.
Am Bahnhof von Meppen gibt es auch eine Unterführung, wo es einen Radweg gibt. Hier kommt auf die Bahnhofsstraße aus, die dann über die Hase-Hubbrücke über den Dortmund-Ems-Kanal weiterführt.
Am Pünkters Patt bin ich rechts abgebogen, weil ich einen Hinweis auf Emmen (Niederlande, Provinz Drenthe) gesehen hatte. Gegenüber dem VIA Plaza Hotel gibt es eine kleine Plattform, wo man links den Fluss Ems und rechts den Dortmund-Ems-Kanal sehen kann. Es hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Deutschen Eck in Koblenz.
Über den Schullendamm, das ist die K229, bin ich mit dem Rad bis zur Straße „An der Schaftrift“ gefahren und hier rechts abgebogen und an der nächsten größeren Kreuzung in die Sommerfeldstraße in Richtung Westen, in Richtung Niederlande links abgebogen.
Über diese Strecke vom Bahnhof in Meppen bis zum Meppener Stadtteil Groß Fullen sind es 5 km.
Nach dem Überqueren der Große Straße geht es auf der Schöningshsstraße, später Provinzialstraße, auf einen Geh- und Radweg bis nach Schöningshsdorf, 9,3 km an vielen Feldern und einzelnen Häusern vorbei und einmal überquert man die Bundesautobahn A31, den sogenannten Ostfriesenspieß, südlich der Anschlussstelle Meppen Nord.
Schöningshsdorf gehört zur Gemeinde Twist und liegt direkt an der deutsch-niederländischen Grenze.
Am Ende der Provinzialstraße, wo auch die Linienbusse der Linie 926 nach Meppen verkehren, habe ich die St. Franziskuskirche gesehen. Hier überquert man den Süd-Nord Kanal und biegt rechts auf die Südstraße in Richtung Norden ab.
In Schöningshsdorf am Van-Echtenskanaal, der bei einer kleinen Geschäftszeile von Bäckerei und Fleischerei beginnt, bog ich dann links auf die Zollstraße in Richtung Niederlande ab.
Den Beginn der Niederlande erkennt man daran, dass auf den niederländischen Straßen die typischen weißen Markierungen links und rechts befinden. Der Übergang ist hier fließend. Es gibt hier kein großes Schild, was man so kennt mit Niederlande und die Sterne der EU oder noch die Informationen der Höchstgeschwindigkeiten.
Die Ortschaft Zwartemeer (3.060 Einwohner) gehört schon zur Gemeente Emmen. Parallel zum Van-Echtenskanaal fährt man als Radfahrer auf dem Eemslandweg in Richtung Westen zum kleinen Zentrum. Hier gibt einen Supermarkt und kleinere Geschäfte.
Dem Eemslandweg bin ich weiter gefolgt und habe dann die Stadtteil Klazienaveen mit seinen 12.020 Einwohnern. Zu meiner Überraschung gab es ein richtiges Zentrum, mit einer kleinen Fußgängerzone und sehr vielen Geschäften, Restaurants, Cafés. Neben dem Jumbo-Supermarkt gab es noch Aldi, Lidl und der niederländischen Variante Plus.
Ich habe mir erst noch Rosinenbrötchen bei einer niederländischen Bäckerei gekauft und weil es mir spontan einfiel auch „Index Tabs“, die ich für mein Fernstudium in den Heften brauche. Leider hat dort meine deutsche Mastercard versagt. Die hat das Gerät nicht angenommen. Mir ist das schon einmal in einem niederländischen Einkaufscenter vor einem Jahr an der Toilettentür passiert. Es gibt wohl Geschäfte, die mit der deutschen Mastercard nicht funktionieren.
Von Klazienaveen, welches keinen Bahnhof hat, verkehren zwei Buslinien (die Linie 94 fährt bis 18 Uhr von Mo.–Fr. alle 30 Minuten) nach Emmen Zentrum, wo es dort einen Bahnanschluss gibt.
Ich hatte mich nicht so lange aufgehalten. Fürs Mittagsessen war es noch zu früh (11.30 Uhr). Also entschloss ich mich doch bedauerlicherweise wieder zurück nach Deutschland zu fahren. Ich mag die Niederlande. Ich hatte die Befürchtung eines starken Ostwindes, der mir bei Ausflügen in der Vergangenheit immer wieder zu schaffen machte.
Die dunklen Wolken, welche ich auf die Fahrt in die Niederlande schon beobachtet hatte, ließen einige Tropfen in Klazienaveen fallen. Aber nass wurde ich auf keinen Fall.
Ich bin auf dem gleichen Weg, wie ich hingefahren bin, wieder zurückgefahren, mit allerdings mehr Fotopausen. Auf der Hinfahrt habe ich knapp 2 Stunden gebraucht, weil ich in Meppen mit einigen Straßen nicht klarkam, auf der Rückfahrt war das viel einfacher, sodass ich doch weniger an Fahrzeit, trotz Pausen brauchte.
In Meppen habe ich mir die dortige Innenstadt angeschaut, aber da ich doch mehr müde war als hungrig, habe ich nichts gegessen. Meppen ist sehenswert und ist auch sehr Fahrradbegeistert. Es sind mir sehr viele Schüler entgegen bekommen, die um ca. 13 Uhr gerade Schule-Aus hatten.
Ursprünglich wollte ich über die Helter-Brücke über dem Dortmund-Ems-Kanal auf einem anderen Weg zum Bahnhof in Meppen fahren, aber eine Baustelle auf der Hasebrinkstraße in Höhe der Fasanenstraße verhindert das leider. So kehrte ich um und fuhr den üblichen Weg zurück zum Bahnhof.
Den RE15, der Westfalenbahn, habe ich um 14.50 Uhr genommen, der mich nach Münster/Westfalen HBF brachte. Ankunft um 15.58 Uhr. Den RE42 auf Gleis 14 konnte ich um 16.11 Uhr problemlos erreichen, da ich im RE15 wieder im vordersten Fahrradabteil befand, sodass ich in Münster/Westfalen HBF nicht den gesamten Bahnsteig herunterlaufen brauchte.
Schließlich erreichte ich um 17.20 Uhr den Essener HBF und um 18 Uhr meine Wohnung.