Langes Wochende

Langes Wochende

Die Arbeitswoche ist zu Ende. Das lange Wochenende steht bevor, bzw. hat schon angefangen. Ich werde trotz des warmen Wetters wohl nicht aus dem Haus begeben, denn am Karfreitag habe ich in der Vergangenheit immer nichts gemacht.

Hier ein RE6 im Bahnhof Essen-Altenessen

Mein linkes Bein wird mir danken. Ich habe es aber gestern angestrengt, weil ich es musste. Am Montag und am Dienstag war der RE6 im Fahrradabteil sehr leer um 16.02 Uhr. Mittwoch war es schon mehr gefüllt und gestern erst noch gut befüllt, dann aber Duisburg sehr voll. Völlig sinnfrei bin ich spontan ausgestiegen, denn im Mehrzweckabteil dürfen alle fahren, nur die Fahrradfahrer kann das Zugpersonal bei Überfüllung herausschmeißen.

Mich stellt sich immer die Frage: Wozu gibt es Fahrräder? Für den Autofahrer bin ich lästig, für den Fußgänger sowieso, die Fahrradbeförderung im Zug gilt nur solange bis das Zugabteil recht leer ist. Jeder mit Großgepäck hat mehr Rechte transportiert zu werden als der Fahrradfahrer. Leider werden nicht nur die Autos immer größer, sondern auch die Koffer. Ich sehe fast jeden Tag riesengroße Koffer, die wohl aber immer bis zum Anschlag hin befüllt werden. Dabei dachte ich immer, die Zeit der Überseekoffer wäre vorbei.

Belustigend finde ich das immer ein bißchen: Frau um die 60 schleppt einen riesigen Koffer aus dem Zug (am Flughafenbahnhof). Ich sehe das fast jeden Tag, wenn ich zur Arbeit fahre umgekehrt auch wieder auf der Rückfahrt.

Wahrscheinlich fahren die meisten eh für ein Wochenende und wahrscheinlich weil man für alle gewappnet sein möchte, schleppt man alles mit: „Es könnte ja passieren, dass das Wetter umschlägt und dann muss ich jämmerlich frieren oder schwitzen“.

Nun stand ich da am Duisburger HBF. Da ich noch Geld abheben wollte und zwar wie immer ganz altmodisch am Schalter in Essen, musste ich dahin. Ich kenne zwar meine Geheimzahl für die Geldkarte, aber wenn sich die Möglichkeit bietet, es persönlich zu machen, dann mache ich da auch. Am Automaten habe ich noch weniger Vertrauen als über Onlinebanking. Den RE1 kann ich vergessen; denn der ist immer recht voll, aber vor Karfreitag wollen sie ja alle irgendwo hin.

16.15 Uhr bin ich dann über die Duisburger Mülheimer Straße Richtung Mülheim gefahren. Bis zum Zoo dachte ich, ich käme nicht vor 18 Uhr in Essen an. Ich musste an jeder Ampel stehen und warten bis sie endlich umsprang. Obwohl Duisburg den Radverkehr noch einbißchen mehr fördert als Essen, scheint es bei der Ampelschaltung, einen Vorrang für die kleinen Seitenstraßen zu geben.

Vom Duisburger Zoo bis zur Mülheimer Innenstadt musste ich nur zweimal halten. Der Radweg an der Duisburger Straße in Mülheim, wie sie hier heißt, ist ein einem gutem Zustand und hat auch Fahrradampeln. Ein kurzer Abschnitt zwischen der Prinz-Luise-Straße und Schloßberg trübt dann kurz den guten Eindruck etwas.

In der nahen Zukunft würde man wahrscheinlich am alten Speldorfer Bahnhof auf den RS1 nach Essen abbiegen. Vom Kaiserplatz abgebogen zum Mülheimer HBF auf den RS1 bin ich dann bis zum Niederfeldsee in Altendorf gefahren. Da es vorher wohl heftigst geregnet hatte, war natürlich der Essener Teil in Altendorf, was noch nicht asphaltiert, sehr schmutzig.

Ja der RS1 ist hier dann eher ein Schlammloch. Wie man aus der Bevölkerung entnimmt, vor allem, die gegen Radfahrer sind, zumindest diese, die das Fahrrad als Verkehrsmittel nicht ansehen und nur am Sonntag bei schönen Wetter benutzen (Sonntagsradfahrer), soll man alle Weg so lassen, sehr schlammig. Von mir aus kann der Sonntagsspaziergänger auch einen Teil des Weges naturbelassen haben. Als Fußgänger mag ich das Gehen durch Schlamm und Staub (bei Hitze) auch nicht, aber jedem das seine. Die eine Seite sollte schon asphaltiert werden – für uns Radfahrer.

Bei der Altendorfer Sparkasse war ich dann, habe mein Geld abgehoben und war am Schluss noch bei REWE nahe dem Eltingviertel. Eigentlich wollte ich noch Fleisch für heute kaufen, aber an der Fleischtheke ging es nicht voran. Es gab eine Verkäuferin und ein Pärchen das sich nicht richtig eins war, welches Stück Fleisch das Beste wäre. Da aber noch mindestens 5 oder 6 Personen vor mir gestanden haben und jeder auch den perfekten Perfektionismus ausgeübt haben könnte, habe ich auf Fleisch verzichtet. Nein, ich habe keinen Fehler gemacht. Perfekter Perfektionismus ist aus meiner Sicht die große Angst derer, die meinen, auch Stück Fleisch oder Obst, Gemüse wo nur etwas an einer Ecke ist, sei unbrauchbar.

Regenbogen überquert die Stoppenberger Straße

Bei REWE musste ich noch etwas warten, weil gerade ein großer Graupelschauer niederging und ich sah einen Regenbogen über den südwestlichen Teil von Stoppenberg. Bei kurzen und heftigen Schauern warte ich schon etwas. Da muss ich selbst nicht durchfahren.

Die Nacht habe ich sehr gut überstanden. Große Belastungen hält es sehr gut aus. Ich hatte wohl nur zu viel Adrenalin im Blut, so dass ich mehrmals aufwachte.

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