Mit der Bahn zu fahren, ist wie mit Roulette zu spielen
Ich weiß, es haben sich gestern viele über die Ausfälle bei der Lufthansa aufgeregt, aber mit der Bahn zu fahren, mit der Deutschen Bahn AG ist noch bedeutend risikoreicher. Des wegen frage ich mich, ob die Flugpassagiere, die gestern auf die DB umgebucht worden sind, ob die heute noch am Frankfurter Flughafenbahnhof stehen und auf den Zug warten oder sie schon abgefahren sind.
Heute Morgen am Samstag, 03.09.2022 gab es eine fast vier stündige Streckensperrung zwischen Duisburg und Essen (und das ist eine Hauptstrecke, keine Nebenstrecke, obwohl es mir oft wie eine Nebenstrecke vorkommt) wegen eines Notarzteinsatzes.
Das Land NRW hat für alle Ticketabonennten wieder diese Aktion gestartet, wo man mit dem Aboticket quer am Wochenende quer durch NRW fahren kann.
Nach dem 9 Euro Ticket und den überfüllten Zügen wollte ich das jetzt eher nutzen, weil auch der Fahrradtransport kostenlos ist.
Ich wollte eigentlich um 9.13 Uhr mit dem RE11 nach Paderborn fahren, aber aufgrund der Streckensperrung wurde daraus nichts. Eigentlich wollte ich noch früher fahren.
Viel später um 10.20 Uhr wollte ich dann mit der S9 nach Wuppertal fahren. Diese S-Bahn hatte 25 Minuten Verspätung. Ich kann es drehen und wenden, aber ich nehme wohl immer unbewusst die Linien, die hohe Verspätungen haben.
Nach Wuppertal bin ich aber gefahren, denn ich hatte dort in Vohwinkel, dem westlichen Stadtteil, keinen konkreten Anschluss.
Ich wollte mal nach langer Zeit mit der Wuppertaler Schwebebahn fahren. Seit 2019 fahren ja ausschließlich die modernen Zügen, die im spanischen Valencia gebaut worden sind.
Die Schwebebahn fuhr auch – ja ich war auch schon mal in Wuppertal, wo sie nicht fuhr. Sie ist im Verbundtarif eingebunden wird dort als Linie 60 geführt. Die neuen Wagen sind bedeutend leiser als die alten, aber sie beschleunigen nicht so stark wie die alten. Ursprünglich wollte ich nur bis Elberfeld fahren, also Wuppertal HBF, aber ich entschied mich im Wagen nach Barmen zu fahren.
Die Zeiten wo ich deutsche Fußgängerzonen laufe, sind eigentlich vorbei, außer ich möchte was essen.
In der Schwebebahn fiel mir eine andere Verbindung zurück ins Ruhrgebiet ein. Vom Wuppertaler HBF fährt die Linie 647 nach Nierenhof und von dort aus hätte ich mit der S9 zurück fahren können, aber von Barmen fährt auch stündlich die Linie 332. Wie der Zufall es wollte, konnte ich am „Alter Markt“ innerhalb von 5 Minuten in den Bus umsteigen.
Die Linie 332 fährt die eher romantische Strecke über Niedersprockhövel nach Hattingen. Ich mag seit Kindesbeinen den kleinen Busbahnhof in Niedersprockhövel Kirche. 57 Minuten braucht der Bus bis nach Hattingen, wo ich dann in die S3 zurück nach Essen gefahren bin und dann wie üblich mit der Linie 107 nach Stoppenberg. Eine kleine Strecke, aber immerhin doch unterwegs.
Morgen versuche ich es noch einmal mit Paderborn.
Zum Glück sind die Preise bei den Toiletten von 1 Euro oder 50 Cent bislang noch nicht gestiegen. Sie sind von der Inflation wohl (noch) nicht betroffen.