Sanitätshäuser – lange Lieferzeit
Ich wollte heute mein Rezept für meinen langen Kompressionsstrumpf bei einer Sanitätshauskette einlösen. Ich war heute morgen auch schon 8.35 Uhr da (da öffnet das Sanitätshaus). Natürlich war schon jemand vor mir (manchmal habe ich den Eindruck, manche übernachten davor). Ok, ich habe dann gewartet.
Ich habe ja jetzt den schönen dicken Kompressionsverband, so lange ich den langen Kompressionsstrumpf, der etwas dünner ist, aber die gleiche Kompression aufweist, habe.
Die Frau vom Sanitätshaus hat den Verband gar nicht abgemacht, um das Bein zu vermessen, sondern fragte mich welches von den beiden Beinen ist das längere und welches das dickere (vom Grundprinzip). Das rechte ist aufgrund der stärkeren Krampfaderbildung schon immer dicker, aber welches von den beiden das längere ist, weiß ich nicht.
Auf dem rechten Bein trug ich den gewöhnlichen Unterschenkel langen Kompressionsstrumpf und den hat sie dann vermessen. Warum sie den Verband auf der linken Seite nicht abmachte, weiß ich nicht. Ich vermute, sie hatte keine Erfahrung oder nichts im Sanitätshaus dabei, um einen neuen zu wickeln. Ich habe ihr zunächst vertraut, war aber stutzig.
Mit der (älteren) Frau versuchte ein lockeres Gespräch, worauf sie gar nicht einging. Sie war auch eher auf dem bevorstehenden Urlaub und auf das Wetter, als auf mich, richtig konzentriert.
Sie versuchte, dass sie den Strumpf mit Noppen noch heute bestellen würde und dass ich ihn morgen bekommen würde. Sie würde anrufen, wenn die Bestellung unterwegs sei. Bis 18.00 Uhr kam kein Anruf und das Sanitätshaus öffnet auch nicht am Samstag Vormittag (was mich einwenig verwundert). Mit anderen Worten am Wochenende bei +20 Grad renne ich mit dicken Kompressionsverband durch die Wärme. Ich bin entzückt 🙁 .
Ob der Strumpf die nächste Woche kommt, sei mal dahin gestellt, denn der kleine Strumpf rechte Seite hatte auch 14 Tage Lieferzeit gehabt. Ich dachte erst, man hätte mich schon vergessen, weil ich den Anruf nicht erhielt. Mir ist klar, ein maßgeschneiderter Kompressionsstrumpf ist keine Ware à la Amazon oder Zalando.
Ich muss mir den Strumpf vor Ort abholen; geliefert wird nicht nach Hause, weil die Angestellten alles ganz genau erklärt wollten. Es half auch nichts, dass ich denen gesagt habe, dass ich schon sehr lange Kompressionsstrümpfe tragen würde. Das wurde beim letzten Male überhört.
Die Firma ist auf älteres Publikum eingestellt, also ab 60 Jahren aufwärts. Ich bin mit 39 Jahren eher ein Störenfried, zu jung. Ich gehöre nicht zur Zielgruppe.
Außenstehende werden mir bestimmt vorwerfen, warum ich da hin gegangen bin.