Sonntag, (pühapäev) 02.07.2023
Gestern ohne Tallinn Card war ich nur am Vormittag zu Fuß unterwegs.
Vorher habe ich die Song and Dance Festival Festive-Parade hier in Tallinn gesehen. Junge Jungen und Mädchen , geschmückt mit der estnischen Fahne zum Teil, viel Blasmusik auf der Straße laufend. Fast die gesamte Innenstadt war abgesperrt. Überall an den öffentlichen Gebäuden hing auch die estnische Fahne. Das war schon eine schöne Veranstaltung.
Ich war noch in der richtigen Altstadt von Tallinn, um der Tomkirik herum und bin die nahe der Patkuli Aussichtsplattform herunter gestiegen. Auch die Markthalle, Balti Jaama Turg, war geöffnet von 9 bis 17 Uhr, dann in die Kotzebue (so heißt die Straße – also nichts unanständiges) und dann weiter auf der Vana-Kalamaja in Richtung Meer praktisch. Ich bin auf der Kalaranna ausgekommen, die auch von der Buslinie 73 befahren wird.
An der Kalaranna promenaad werden derzeit neue Wohnhäuser gebaut, so dass man nur an einem kleinen Teil am Meer sein konnte. In alter Manier habe ich versucht, mal einige Steine ins Wasser zu werfen. Ich habe allerdings gemerkt, dass ich völlig aus der Übung bin.
Da wieder sehr dunkele Wolken aufzogen, bin ich wieder zurück gelaufen. Hier regnet es nicht nur, es schüttet immer gleich sofort. Es blieb aber überraschenderweise trocken. Zurück bin ich den gleichen Weg gegangen, nur die Treppen hinauf zur Aussichtsplattform habe ich mir erspart. Südlich vom Bahnhof habe die Straße Nunne und später Rataskaevu und Dunkri zum Vabaduse väljak, einem großen Platz mit dem Denkmal Vabadussoja vöidusammas (Freiheitsdenkmal des Unabhängigkeitskrieges).
Diesmal war die große Straße 4, am Vabaduse väljak ganz gesperrt, auch keine Straßenbahnen fuhren, nur Busse. Ich bin die große Straße 4 Parnu mnt bis P.Süda gegangen und dann wieder auf der Veerenni Richtung Unterkunft.
Der „Stamm“Supermarkt Rimi in Tatari 64 hatte auch am Sonntag geöffnet, normal von 7.30 Uhr bis 22.00 Uhr. Das ist wohl ganz normal in Estland.
Ich bin dann wieder ganz zurück zur Unterkunft in Magasini 29a gegangen. Dann kam später ein riesiger Regenschauer mit einem Gewitter daher. Am Abend nach dem Essen bin ich dann noch für 20 Minuten gejoggt. Da die Gefahr groß ist, dass man sich in einer unbekannten Stadt verlaufen könnte, bin ich nur auf den mir bekannten Wegen gelaufen. Es ist aber mal ganz angenehm, mal keine Berge zu haben, wie bei mir zu Hause.
So nach ein paar Tagen: Ja, die Stadt ist ganz angenehm, könnte man gut wohnen. Klar müsste ich estnisch lernen. Das ist klar. Aber der Flair der Stadt ist ziemlich gut. Natürlich möchte ich auch Helsinki, Stockholm, Dublin, Glasgow und Oslo anschauen und noch weitere nordische Städte. Das einzige was mir etwas Unbehagen ist, dass die Winter so kalt werden können. Aber das hätte ich im Süden mit den heißen Sommern auch.