Bamberg Fahrt allgemein Betrachtung

Bamberg Fahrt allgemein Betrachtung

Ich bin diesmal wieder quer durch Deutschland nur mit den Nahverkehrszügen gefahren. Das hatte verschiedene Gründe.

Bamberg hat zwar einen Fernverkehrs-Anschluss, der aber in Nord-Süd-Richtung verläuft. Einzig alleine hätte ich von Essen nach Würzburg oder Nürnberg mit dem ICE fahren können und dann weiter mit dem Regionalexpress.

Auf der ICE-Linie 41 (ja auch ICE haben Linien, nicht nur der Regionalverkehr) fährt der ICE 3 und erst in ICE 4 ist der Fahrradtransport möglich. Bamberg ist größtenteils so flach, dass man die Stadt gut mit dem Fahrrad befahren kann. Also es scheidet schon einmal aus für mich oder ich hätte aufs Fahrrad verzichtet.

Die Alternative mit dem IC (Intercity). Es fährt kein Intercity nach Würzburg mehr aus Westdeutschland. Alle IC-Linien wurden auf ICE umgestellt. Also ich hätte mit dem IC bis Mainz fahren können und dann mit dem Nahverkehr weiter. Unter dem Strich hätte es mir keine signifikante Zeitersparnis eingebracht.

Mit dem IC/EC Essen -> Mainz -> Aschaffenburg -> Würzburg -> Bamberg = 6 h und 54 Minuten.

Mit dem Nahverkehr: Essen -> Kassel -> Erfurt – Bamberg 7 Stunden und 10 Minuten.

Die EC Linie 7 ist notorisch dauernd verspätet. Ich brauche außerdem die Fahrkarte für den Intercity + noch die Fahrradkarte für den IC und die Fahrradkarte für den Nahverkehr (oder vielleicht gäbe es eine einheitliche).

Jetzt für meine Fahrt nur mit dem Nahverkehr habe ich neben dem Deutschlandticket nur die die Fahrradtageskarte Deutschlandtarif für 7 Euro kaufen müssen.

Und ich bin flexibel.

Wenn ein Intercity ausfällt oder nicht weiterfährt, dann brauche ich für den anderen Intercity auch einen Stellplatz fürs Fahrrad. Wenn der andere voll ist, kann ich erst den nehmen, wo was frei ist. Obendrein muss umgebucht werden – kann nur einer am Schalter machen. Da immer mehr Fahrkartenschalter in Deutschland geschlossen werden, ist es eine Glückssache noch einen zu finden, wo der Zug gestrandet ist.

Im Nahverkehr wäre es auch ärgerlich, aber man hat so viele andere Möglichkeiten. DB-Navigator App raus und anschauen, was sonst noch möglich ist.

Ich kenne mich damit auch noch aus, weil ich sehr häufig fahre. Mein ursprünglicher Plan sah für die Hinfahrt so aus:

Zug nach Duisburg HBF (egal welchen, da fahren eigentlich von Essen aus so viele, RE1, RE2, RE42, S1 und bald wieder RB33) oder bis nach Oberhausen HBF (S3 und RE49).

Würde nichts über Essen HBF fahren, käme die Alternative Essen-Altenessen noch ins Spiel, wo ich dann mit dem RE3 oder RB32 (RB35 von Mo-Fr) bis Oberhausen HBF fahren kann oder von Essen-Zollverein Nord mit der RB32 (RB35 von Mo-Fr).

Die Variante mit Duisburg HBF ist die beste. In Oberhausen HBF müsste ich von einem Bahnsteig zum nächsten. Duisburg ist am besten, weil der RE3 kommt auf Gleis 2 an, die RB32 auf Gleis 1 und der RE5 fährt von Gleis 2 ab. Also ich hätte hier kein Bahnsteigwechsel.

RE5 ab Duisburg HBF Gleis 2 nach Koblenz.

Alternativ direkt ab Essen HBF mit der RE6 bis Köln HBF und dann mit der Alternativen, wenn sie wieder fahren: RE8 / RB27 über Bonn-Beuel nach Koblenz HBF oder halt RE9 bis Siegen HBF und dann RE99 nach Frankfurt Main HBF.

Wenn man mit der VIAS RB10 fährt, dann ist es ratsam bis Koblenz Stadtmitte zu fahren, eine Station vor Koblenz HBF. Weil der RE5 kommt auf Gleis 3 an und die VIAS RB10 fährt von Gleis 3 ab auch kein Bahnsteigwechsel. Die VIAS RB10 fährt alle 60 Minuten.

Ab Koblenz HBF würde sich noch der RE2 anbieten, der Gleis 1 abfährt.

Man könnte auch mit der RB26 bis Mainz HBF fahren und dann mit dem RB75 der Hessischen Landesbahn bis Aschaffenburg HBF und dann wie unten weiter mit RE54 / RE55 oder dem RE3 (aus Saarbrücken) nach Frankfurt Main HBF.

Die anderen Möglichkeiten wäre noch ab Koblenz HBF, wenn es mit der Rheinstrecke nicht klappen sollte, warum auch immer:

RE25 und RB23 nach Limburg / Lahn und RB22 nach Frankfurt Main HBF

oder

RE25 bis Gießen HBF und dann RE98/99, RE30 nach Frankfurt Main HBF.

Wenn die Baustelle in Bochum wieder frei ist, könnte man auch von Essen HBF nach Frankfurt Main HBF mit RE16 / RB40 bis Witten HBF, RE34 bis Siegen HBF und dann den RE99 nach Frankfurt Main HBF.

Ab Frankfurt Main/HBF hat man es wieder einheitlich. Am besten wäre es natürlich mit der RE54 von Frankfurt Main HBF direkt nach Bamberg über Haßfurt zu fahren. Oder wie ich es gemacht habe mit dem RE55 (der wohl am Wochenende nur durchgebunden wird) bis Würzburg HBF zu fahren. Dann hat man die Auswahl. RE20, der hält am gleichen Gleis über Schweinfurt, Haßfurt nach Bamberg oder die langsamere RB53 auch über Schweinfurt, Haßfurt nach Bamberg.

Also Zug nach Duisburg HBF -> RE5 bis Koblenz -> VIAS RB10/RE2 bis Frankfurt Main HBF, RE54 -> Bamberg oder RE55 -> Würzburg und RE20, RB53 nach Bamberg so war meine Planung.

Kurzum nach Haßfurt / Bamberg kommt man immer. Ist nur die Frage über die Fahrtdauer. Aber wer was erreichen will, braucht Geduld, Ausdauer und auch ein wenig Glück. Jammern, meckern nützt nichts. Man muss immer das allerbeste aus seiner Situation machen.

Rückfahrt

Trotz der kleinen, leider, üblichen Ärgernisse mit dem Fahrradtransport und den Mehrzweckabteilen, ist es aus meiner Sicht die beste Strecke:

RE29 bis Erfurt (fünfmal am Tag), RE2 bis Kassel-Wilhelmshöhe und RE11 nach Essen (wenn die Baustelle in Bochum wieder frei ist).

Leider gobt es hier kaum Alternativen.

Ab Erfurt HBF mit dem RE1 bis Göttingen HBF und dann mit der NWB RB85 nach Paderborn HBF und dann den RE11 oder mit der RB89 bis Hamm/Westfalen und dann RE1, RE3, RE6, RE11 (im Normalfall) ins Ruhrgebiet bzw. nach Essen HBF bzw. Essen-Altenessen.

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