Freitag (Reedel) 30.06.2023
Heute war ich erst am Flughafen, um mal zu überprüfen, ob der Koffer endlich angekommen ist. Ich habe vom Flughafen einen Zettel bekommen, wo der Mitarbeiter des Flughafens meine Daten erfasst hatte. Darunter war eine Internet-Adresse und da standen meine kompletten Daten drin, die erfasst hatte.
Die E-Mailadresse war falsch abgeschrieben und auch die Adresse von meiner Unterkunft war auch falsch. Der Taxifahrer und auch selbst Google Maps konnten mit der Adresse etwas anfangen, nur nicht der Mitarbeiter am Flughafen.
Daher bin ich auf gut Glück zum Flughafen gelaufen. Ich hatte angenommen, wenn der Flughafen solche Dienste macht, Verteilen von Gepäck, dann beginnen die ja nicht direkt um 7 Uhr. Vielleicht bin ich ja früher da und muss nicht so lange warten.
Um 8.25 Uhr habe ich den Flughafen auch zu Fuß erreicht. Tatsächlich der Koffer war da und ich konnte ihn endlich in Empfang nehmen und zurück bin ich dann auch wieder komplett gelaufen (zu Fuß gegangen). Der Koffer ist über Stockholm gekommen, also erst von Kopenhagen nach Stockholm geflogen und dann nach Tallinn. Es gibt da von SAS noch einen Nachtflug.
Tallinn Flughafen hat kein Nachtflugverbot. Die Maschinen starten Tag und in der Nacht. Allerdings sind die Flugbewegungen sehr überschaubar. Vielleicht starten drei Maschinen praktisch hintereinander und dann ist für 4 Stunden kein Flugzeug zu hören. Tallinn Flughafen ist kein Düsseldorf oder gar Frankfurt.
Danach bin ich ins Zentrum von Tallinn gelaufen und habe mir die Tallinn Card in der Touristeninformation für 2 Tage für 52 Euro gekauft. Diese berechtigt den Eintritt zu sehr vielen Museen und die kostenlose Fahrt im ÖPNV. Das heißt alle Busse bis zur Busnummer 73 kann man damit dann fahren. Die dreistelligen Busnummern, die die Überlandbusse sind und einen blauen Anstrich haben, damit kann ich mit der TallinnCard nicht fahren. Also nur mit den grünen Bussen kann man fahren, aber die decken eh schon alles in der estnischen Hauptstadt ab und fahren alle sehr häufig.
Zuerst war ich in dem Meeresmuseum Sihtasutus Eesti Meremuuseum, Vesilennuki 1 10415 Tallinn, wo auch ein Wasserflugzeug aus dem ersten Weltkrieg ausgestellt wurde. Des weiteren gab es auch ein U-Boot der estnischen Flotte,aber auch Bojen, andere kleinere Schiffe, einen Panzer und Aterleriegeschosse. Es gab auch ein Aquarium, wo Fische schwammen. Irgendwo lief was vom Tonband und wenn man das nicht wüsste, dass es zwei getrennte Sachen wären, hätte man meinen können, dass die Fische hier sprechen könnten wie in dem Monty Python Film: „Der Sinn des Lebens“. Das Museum Sihtasutus Eesti Meremuuseum kann man mit der Linie 73 bis zur Haltestelle Lennusadam erreichen. Die Linie fährt in der Woche alle 20 Minuten und hält auch bei mir in der Nähe der Unterkunft an der Haltestelle Oelme.
Danach habe ich mir in einem Supermarkt mit dem Namen Prisma Aia 3, 10111 Tallinn, was zu trinken gekauft. Es sind 26 Grad und wolkenloser Himmel über Tallinn. Die Bevölkerung trägt kurze Kleidung und das soweit im Norden von Europa. Ich hatte mal was vom kurzen finnischen Sommer gehört, aber ich dachte, das wäre nur eine Übertreibung. Finnland liegt noch einmal etwas weiter nördlich als Estland. Danach bin mit der Straßenbahnlinie 6 bis zur Haltestelle Balti Jaam gefahren. Das ist der Hauptbahnhof von Tallinn.
Ganz in der Nähe war ich am Kalamaja muuseum Kotzebue 16, 10411 Tallinn, welches sich auf die Nachbarschaft von einigen Stadtteilen von Tallinn beschäftigt. Sehr ausführlich, die Museumsleiterin konnte auch Deutsch. Es gab mehrere Etagen. Eine junge Angestellte vom Museum sprach mich schon da an, sie sprach etwas gebrochenen Deutsch und erklärte mir etwas. Na ja ich bin dann durchs Museum und draußen gab es auch einen kleinen Garten, wo ich hin ging. Auf jeden Fall habe ich mich mit dieser jungen Frau im Garten auf einer Bank bestimmt über eine Stunde auf Englisch/Deutsch gesprochen. Sie hat mir einige Tipps genannt, was man hier in Tallinn machen könnte und darüber hinaus. Wir wurden nach einer Stunde unterbrochen, weil es gab einen Notfall, wir Besucher mussten das Museum räumen. Dann habe ich sogar einen Polizeiwagen vor dem Museum vorfahren gesehen und die Museumsleitung sprach mit dem Polizisten.
Ob ich das mit der Frau fortsetzen werde? Nein, dazu ist es viel zu unsicher, ob ich so schnell wieder nach Tallinn zurückkehre und zweitens weiß ich nicht. Ich habe es nicht so mit Frauen und Treffen, außerhalb wo man ist. Ich meine das ging in den letzten 20 Jahren immer in die Hose. Daher kommt mir der Gedanke auch nicht, danach zu fragen. Und wer sagt das, dass sie das nicht mit jedem Mann macht, der da alleine auftaucht und sie kann auch jemanden zu Hause haben und unzufrieden mit ihm ist und das Museum ist eine sichere Möglichkeit, so einbißchen sich begehrbarer dem anderem Geschlecht gegenüber zu machen, seinen Marktwert zu testen.
In den letzten 20 Jahren haben unzählige Frauen, obwohl sie jemanden daheim hatten und mal eine kleine Krise hatten, das bei mir versucht.
Ich weiß, mehr als nein sagen kann sie nicht für einen Treff außerhalb des Museums, aber es erschien mir nicht so richtig passend.
Nach dem Verlassen des Museums war ich in dieser Markthalle gegenüber vom Hauptbahnhof, habe dort etwas gegessen und danach bin ich mit der Straßenbahnlinie 6 Richtung Tondi, also in südliche Richtung in der Stadt, etwas zu weit gefahren, so dass viel zurück laufen musste. Dabei habe ich den Vorortbahnhof Tallinn Väike gesehen und das ländlichere Tallinn-Luite mit vielen Einfamilienhäuser, aber aus Holz. Aber jetzt keine Einfamilienhäuser nach klassischen deutschen Format. Aus Holz sind viele Häuser hier.
Den Abend habe ich dann hier in der Unterkunft in Magasini 29a noch so verbracht. Das ist auch ein von außen mit Holz verkleidetes Haus. Es ist aber mit Beton innen drin gebaut und es gib nur einen Holzfußboden, ansonsten ist alles aus Stein/Beton.