Gesundheitsämter haben unterschiedliche Software

Gesundheitsämter haben unterschiedliche Software

Der bayerische Ministerpräsident hat den Katastrophenfall wegen Corona für sein Bundesland ausgerufen.

Er nannte seinen Plan (wehe, dann fallen die Zahlen nicht) und damit fiel mir ein Punkt auf, denn er sagte: „Die Gesundheitsämter sollen alle die gleiche Software haben“.

Ist das nicht peinlich? In einer solchen Lage hat wohl fast jedes Gesundheitsamt andere Software installiert? Ich dachte bei Behörden, gerade jetzt in der Pandemiezeit wäre das einheitlich. Jede Stadt kocht also sein eigenes Süppchen.

Vielleicht kommen dadurch auch die unterschiedlichen Zahlen zustande. Jetzt soll also die Software installiert werden, sie muss mit dem jeweiligen Server laufen und bestimmt gibt es jetzt dann wieder Leute: „Ich kann die nicht bedienen.“

Natürlich kam der in der Bevölkerung hochgeschätzte Herr Lauterbach wieder zu Wort. Bei mir hat er einen hohen Rang. Er sagt immer die ganz wichtigen Worte wie „Heute ist ein Sack Reis umgefallen und das auch noch in China“. Er ist so beliebt wie Fußpilz bei mir.

Ich verstehe die neueren Ankündigungen nicht. Man müsse das Haus nur noch aus triftigen Grund verlassen. Also wer im Münchener Süden in die Innenstadt fahren möchte, um dort einzukaufen, die Geschäfte dürfen noch geöffnet sein, dann ist das ein triftiger Grund. Nur dann müssten die Polizei und die Ordnungsämter jeden einzelnen begleiten, denn derjenige, der angibt, zum Einkaufen in die Innenstadt zu gehen, kann sich auch woanders aufhalten oder man trifft sich zum Einkaufen zu zweit und geht in 1,50 Meter mit Maske. Wer kontrolliert dann auch die Person, ob die auch wirklich wieder zurück nach Hause fährt. Theoretisch könnte diese Person zu jemand anderem gehen, denn zwei verschiedene Haushalte sind weiterhin erlaubt und danach erst wieder nach Hause fahren bis 21 Uhr.

Ab 21 Uhr herrscht eine Ausgangssperre bis 5 Uhr. Schichtarbeiter müssen das dann beweisen können? Also Krankenhauspersonal oder die im Callcenter.

Ganz witzig finde ich die Tests der Mitarbeiter von Pflegeeinrichtungen. Ich meine, sie sollen sich zweimal in der Woche testen (keine Schnelltests) lassen. Wer führt denn diese Tests durch? Machen das die Leute auch vor Ort oder wohin geht das dann? Wenn es woanders hingeht, dann müssen die Leute jede Person zweimal in der Woche testen. Bei einer Pflegeeinrichtung von keine Ahnung 20 Pflegern ist das aber eine Menge Arbeit. In Bayern gibt es nicht nur eine Pflegeeinrichtung, sondern zig. Also wer da arbeitet, der darf aber nicht schlafen. Oder gibt es mehr Labore als Pflegeeinrichtungen?

Derweil haben die NRW-Grünen auch härtere Maßnahmen in NRW gefordert. Die Grünen haben 14 Sitze im gewählten Landtag vom 14.05.2017.

Nach Berlin will auch Thüringen die Maßnahmen an Weihnachten wieder verschärfen. Andere Bundesländer werden auch folgen. Das lässt keiner auf sich sitzen, wenn jemand etwas vormacht, dann machen andere es auch nach. Das ist doch klar. Ich würde mich nicht wundern, wenn Frau Merkel darauf setzt. Sie braucht ja nichts anordnen (dürfte sie ja nicht), aber jeder will wahrscheinlich gut bei Frau Merkel stehen, also zieht jeder nach.

Die Inzidenzwerte von der Stadt Essen waren an ersten Tagen im Dezember wie folgt, ab dem 01.12.2020 bis heute folgende: 147,90, 136,20, 109,00, 135,70, 129,60, 126,80. Die Tendenz geht weiterhin langsam nach unten. Es ist aber auch nicht zu erwarten in dieser Jahreszeit, dass sie sprunghaft nach unten schnellen.

Nach einer vorsichtigen Schätzung waren lt dem WDR am 05.12.2020 in der Essener Innenstadt ungefähr 46.533 Menschen unterwegs zum Einkaufen.

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