Nicht mehr normale Gewitter
Nicht mehr normal sind die derzeitigen sehr heftigen Gewitter über Deutschland. Gewitter gab es schon immer, aber in dieser Heftigkeit sind sie mir nur selten untergekommen und natürlich weil sie auch sehr früh im Jahr kommen.
Wir haben auch sehr früh im Jahr schon richtigen Hochsommer, obwohl es eigentlich noch Frühling herrscht.
Gestern auf dem Nachhauseweg hatte es mich erwischt. Ich hatte die Befürchtung eher mit Blitzen und Donner und so weiter, aber es war nur Niederschlag. Niederschlag ist Wasser, was nass macht, aber nicht tötet.
Ich wollte auch nicht warten, als ich um 20.45 Uhr in Essen ankam, nach einem sehr ereignisreichen Tag.
Ehrlich gesagt war mir die nasse Kleidung auch viel lieber als die vollgeschwitzte Kleidung vorher. Es ist überhaupt nicht schön für mich, so viel zu schwitzen. Klar trocknet auch das.
Normal sind die sehr häufigen, sehr leistungsstarken Gewitter allerdings nicht. Es ist auch nicht normal, dass es gewaltige Gewitterbände gibt. So etwas war früher nicht so häufig der Fall, denn meist war das sehr kleine lokale zwar auch irgendwie heftige, aber kurze Ereignisse. Nach dem Gewitter kam sofort die Sonne wieder heraus und man sah dann den ganzen Dampf aufsteigen. Jetzt dauert ein Gewitter mehr als eine Stunde, vielleicht zwei oder drei.
Zurzeit bleibt es schwülwarm.
Leider habe ich wieder die Befürchtung, dass diese Wetterlage bis Ende August/September mehr oder weniger durchhalten wird und es wieder an ein beständiges Sommerwetter wie es aus meiner Kindheit fehlen wird.
Ich hätte mir am besten ein Zelt kaufen sollen, dass schwimmfähig ist, also wie eine von diese aufblasbare Rettungsinseln für Schiffbrüchige, damit bei steigenden Wasserstand im Boden, das Zelt darauf schwimmt und nicht mit unter geht. Oder man baut auf dem Kanu und oder einem großem Kajak ein Zelt darüber und legt es dann Anker (vorne und hinten, damit man doch nicht so weg schwimmt) und alles Material in einer wasserdichten Tonne (kenne ich inzwischen vom Kanufahren) unterbringen.
So leid mir es auch tut, der Klimawandel bringt unsere Sommer immer mehr Nässe ins Spiel. Wir können schon beinahe den Tropen Konkurrenz machen. Vielleicht wachsen dann auch die entsprechenden Gewächse dann auch bei uns.
Leider müssen die langsamen Städte auch auf die Wassermassen reagieren und ihre Abflusssysteme so umbauen müssen, dass das Wasser schneller abfließen kann. Vielleicht kann man es auch speichern und für lange Trockenperioden in unterirdischen Tanks speichern. Das Wasser, das in diese Tanks fließt, dann bei entsprechender Umverteilung auch dazu dienen, Strom herzustellen (zusätzlich natürlich, denn Unwetter kann man nicht vorhersehen). Natürlich gibt es schon längst Wasserkraftwerke, aber sind außerhalb der Stadt und leider auch bei Umweltschützern umstritten.
Aber solche Tanks würden bestimmt auch wieder heftigst umstritten, bei den Ewiggestrigen.