Osnabrück und Bramsche

Osnabrück und Bramsche

Heute ist eigentlich Fronleichnam in NRW oder in den katholisch geprägten Bundesländern, aber in den anderen halt nicht wie zum Beispiel Niedersachsen.

Was fällt es dann einem leichter mal wieder nach Osnabrück zum Shoppen zu fahren (ohne Fahrrad). Osnabrück liegt in Niedersachsen und die haben kein Fronleichnam. Vielleicht haben sie ihn schon, nur es ist dort kein Feiertag.

Ich bin um 7.13 Uhr mit dem Nachtexpress (keine Straßenbahn in Essen, NRW, wegen Feiertag) wieder zum Essener HBF gefahren und oh wunder, der RE2 nach 4 Wochen Baustelle ist wieder bis nach Osnabrück HBF gefahren. Klar es gab mal eine Woche von den 4 Wochen, wo der RE2 wieder gefahren ist, aber das war nur eine Woche.

Also 7.40 Uhr Gleis 4 mit dem RE2 nach Osnabrück HBF. Es ist schon schön, wenn der Zug anders als der RE42 nicht in Recklinghausen Süd, Marl-Sinsen, Sythen, Buldern, Appelhülsen und Bösensell hält. Später hielt er auch nicht Kaltenvenne (noch in NRW) und in Natrup-Hagen).

Viele sind in Osnabrück noch in den RE60 in Richtung Braunschweig umgestiegen. Ich kenne die Fahrplanauskunft auf bahn.de und im DB Navigator auch. Ich weiß, aber auch um die Unpünktlichkeit des RE2 in Osnabrück, so dass mir die 5 Minuten zu wage sind. Wenn ich nach Hannover / Braunschweig fahren würde, dann nur über Bielefeld oder Minden und warte dann 30 Minuten auf den RE60/RE70.

Meistens muss der RE2 in Hasbergen, eine Station vor Osnabrück noch einen Fernverkehrszug überholen lassen und dadurch kommen die Unpünktlichkeitsminuten zu stande. Da ist selbst der Übergang zum RE9 nach Bremen bzw. Bremerhaven schon sehr knapp. Zum Glück muss man hier nur das Gleis am gleichen Bahnsteig wechseln. Beim RE60 muss man einige Treppen herunter.

Ja, ich kenne Osnabrück durch andere Besuche in den letzten Jahren schon, auch damals war ich mit dem Fahrrad dort und kenne die guten Radverkehrsanlagen dort.

Osnabrück HBF, hier Gleis 1, wo die RB66 nach Münster/Westfalen abfährt

Ich gebe es zu: Ich habe mich in Osnabrück HBF schon mal verlaufen und das passiert mir an Bahnhöfen sonst nie – selbst in Paris Gare du Nord wusste ich genau. Es gibt nämlich zwei Ebenen in Osnabrück HBF. Die eine Ebene ist die Nord-Südverbindung und eine Ebene darunter fahren die Züge nach Hengelo über Rheine bzw. Wilhelmshaven bzw. Bremen (über Wildeshausen) bzw. Braunschweig oder Bielefeld HBF.

Es ist eine schöne Stadt mit einem Fluss in der Mitte, in den Außenbezirken auch recht ordentlich. Die Schwimmbäder sind allerdings schon immer teuer gewesen. Es gibt zwei Hallenbäder und ein Freibad und weit draußen auch einen Badesee (Attersee). Fußball-Fans ist natürlich die Bremer Brücke des VFL Osnabrück bekannt.

Auf jeden Fall wollte ich zu einem großem Sportkaufhaus nach Osnabrück, das einzige L&T. Die haben eine lt Papier eine große Auswahl, aber an Laufhosen hatten die irgendwie nichts so richtig. L&T ist eines der wenigen Kaufhäusern, die unten im Erdgeschoss in der Schwimmabteilung auch ein Wellenbecken haben. Dort gibt es einen Anfängerkurs fürs Wellenreiten. Ich hatte das schon mal gesehen. Ja die ziehen in Neoprenanzügen, begleitet von einem Trainer, der die Leute dort die ersten Schritte durchführt. Heute war ich aber zu früh, denn die erste Welle sollte erst um 13.45 Uhr starten.

Ich schaue dann doch eher bei Declathon. Die haben meist die bessere Auswahl.

Pernickelturm der Pernickelmühle am Erich-Maria Remarque Ring

Weil dann noch so viel Zeit übrig war, bin ich ab Osnabrück Altstadt noch mit dem RE18 (Endbahnhof Wilhelmshaven – war ich 2003 im Urlaub – da hatte ich noch keinen Blog gehabt) nach Bramsche gefahren (Alternative ist noch die RB58 Osnabrück-Bremen über Lohne, Vechta, Wildeshausen). Die Abfahrt der Bundesautobahn A1 Nr. 68 trägt auch den Namen Bramsche. Damit habe ich den Landkreis Osnabrück erreicht, der sich bis nach Quarkenbrück ins Artland hinzieht. Vorneweg Bramsche war ganz spontan. Das hatte ich vorher nicht geplant.

Bramsche Mitte (mit einem Sandkasten)

Die Stadt (Bramsche) ist natürlich viel kleiner als Osnabrück, hat einen Kleinstadtflair. Kalkriese – dort war mal was in Sachen Varusschlacht zu einer Zeit, wo noch niemand an einen Zug oder eine Autobahn dachte. Soweit ich das gelesen hatte, wissen die Wissenschaftler eigentlich gar nicht so genau wo diese Varusschlacht war. Mit dem Fahrrad wären das zu diesem Museum ungefähr 13 km. Aber ich hatte auch kein Rad dabei. Ich wollte eigentlich nur nach Osnabrück.

Nach einem Durchqueren der Innenstadt und kurzen Blick auf den Fluss Hase, bin ich von der Haltestelle „Zentrum“ (in Google Maps steht nur „Bramsche„) mit der Bus der Linie X610 (kommend aus Fürstenau) nach Osnabrück Mitte gefahren. Diese Linie hält NICHT in Wallenhorst, sondern fährt südlich von Bramsche auf die Bundesstraße B68, die dort als Kraftfahrzeugstraße ausgebaut ist (früher als Kind habe ich immer das als Schnellstraße bezeichnet).

Da sagen immer alle Leute weg mit den Autobahnen, aber Linienbusse benutzen sie sie genauso. Im letzten Jahr war ich ja in Oldenburg (Niedersachsen) und bin von Wildeshausen mit der Linie 270 gefahren, die auch ein großes Teilstück auf der Bundesautobahn A28 unterwegs war. Auch hier in Essen befuhr die Buslinie 145 / 147 auch ein kurzes Stück auf der Bundesautobahn A40. Also wer sagt, wir brauchen keine Autobahnen, dem muss ich das widersprechen. Auch ganz normale Stadtbuslinien fahren auf Bundesautobahnen, sonst wären manche Linien viel länger unterwegs und die Route müsste neu geplant werden.

Die Linie X610 nur eine ganz knappe Umsteigezeit an der Endstelle vom Osnabrücker HBF hätte auf den RE2 bin ich kurzerhand in der Osnabrücker Innenstadt ausgestiegen. Der Bus hatte eh eine leichte Verspätung. In der Osnabrücker Innenstadt habe ich mir einen Kalbfleisch-Döner für 6 Euro gekauft. Damit würde ich bestimmt die 10 Gramm-Regel bestimmt um ein Vielfaches übertreffen. Aber ehrlich: Es interessiert mich nicht was da vorgeschlagen worden ist, denn das müsste man ja kontrollieren.

Es war endlich mal ein Döner, den letzten hatte ich vor 2 Jahren gegessen, der war unten trocken und wo die Soße nicht alles schon zermatscht hatte und dann bricht der Döner ja meistens auch auseinander. Also man konnte ihn gut essen, ohne zu befürchten noch eine komische Aktion machen zu müssen.

Mit dem RE2 um 13.47 Uhr bin ich dann zurück nach Essen gefahren. Was auf der Hinfahrt noch gut klappte, klappte auf der Rückfahrt natürlich nicht. 5 Minuten Verspätung bis Dülmen. Dann hatte der Zug einen Defekt an den Türen in Wanne-Eickel HBF (gehört zu Herne, der Stadtteil Wanne-Eickel), so dass er auf ein anderes Gleis fuhr und wieder Wartezeit . Der RE2 kam mit 15 Minuten Verspätung in Essen HBF an. Die 107 machte in Essen HBF auch Zicken. Er wurde sie im Display am Gleis angezeigt, dann verschwand der Wagen, dann fuhr er plötzlich doch ein.

Aber egal ist heute eh Feiertag in NRW. Da muss es nicht so funktionieren wie gewohnt an Wochentagen.

Ich habe morgen eine längere Fahrt vor, so dass ich heute sehr früh wieder zu Hause bin. Ich werde noch gleich eine Runde joggen. Gestern war ich mal 45 Minuten unterwegs, klar immer wieder mal Pausen, wo ich nur gelaufen bin statt gejoggt, die aber werden auch immer kleiner.

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