Traumwetter am heutigen Samstag
Traumhaftes Wetter über Essen. Da muss man doch raus und mal etwas anderes machen als Holz zur EBE bringen.
Für meine Webseite über Essen war ich mal wieder fotografisch unterwegs. Am Vormittag habe ich da schon einige Sachen eingepflegt und veröffentlicht. So eine Webseite ist wie eine Modelleisenbahn. Fertig wird die nie. Da ist der Blog schon einfacher zu pflegen. Zumal ich jetzt auch endlich die Verknüpfungen auf der Startseite für das Niederländische gemacht habe. Vorher war der Weg etwas umständlich.
Die Fahrt hat wieder länger gedauert, als ursprünglich geplant und ich war auch nicht nur in Essen, sondern auch in Mülheim und Ratingen. Ich bin auch wieder ab Kray auf die A40 Richtung Duisburg und dann am Dreieck Essen-Ost auf die A52 nach Kettwig. War man sehr lange auf der A52 ab Essen-Rüttenscheid damit beschäftigt die Mittelleitplanken zu reparieren, so hat man jetzt die beiden Fahrspuren in Fahrtrichtung Düsseldorf einbißchen nach links verschwenkt, so dass man die Hauptfahrspuren jetzt auswechselt. Man sieht wunderbar, dass der Asphalt schon ausgewechselt wurde.
Es scheint wohl noch der alte Belag von 1966 dort gelegen zu haben. 1966 wurde die damalige B288 kommend aus Krefeld über Breitscheid nach Rüttenscheid verlängert und zwar als Kraftfahrstraße. Das Ruhrtal zu überqueren war die größte Herausforderung zu der damaligen Zeit, denn so eine Brücke gab es nur einmal, aber nicht in dieser Form. Der Bereich der heutigen A52 wurde im Jahre 1973 noch als A214 bezeichnet. Wenn man sich Straßenkarten aus dieser Zeit anschaut, dann fragt man sich wirklich, wie man auf eine solche Nummerierung gekommen ist. Die Nummerierungen sahen ohne Sinn und Verstand aus, nach meinem Verständnis. 1975 wurde aus der A214 die heutige A52.
Von der B288 gibt es heute nur noch ein winziges Stücken von Krefeld bis ungefähr Duisburg Rahm. Die sich daran anschließende A524 sollte ursprünglich nach Krefeld verlängert werden, hat man wohl wieder fallen gelassen. Sinnvoll, nicht sinnvoll, weiß ich nicht.
Ich bin aber wieder in Essen-Kettwig abgefahren, über die Meisenburg runter bis vor Kettwig und dann Richtung Menden abgebogen. Die Ruhrtalbrücke war mein Ziel. Irgendwo an einem Restaurant abgebogen und meine Fotos gemacht. Als Autofahrer kommend aus Düsseldorf ist das immer ein Erlebnis zu sehen, wenn sich die Flugzeuge im Landeanflug auf den Flughafen in Düsseldorf (EDDL) befinden. Umgekehrt, wenn man den rechten Fensterplatz im Flieger hat, weiß man spätestens über über dem Grugabad, es ist nicht mehr weit bis zur Landung. Schon so oft auf der 23L gelandet und jedes Mal, wenn man das Grugabad von oben aus gesehen hat, wusste ich, es ist gleich soweit, dass man leider wieder zu Hause ist. In dieser Konstellation gibt es keine Warteschleifen mehr, die werden viel früher gemacht, in der Regel wird hier das Fahrwerk ausgefahren, der Flieger wird ausgetrimmt, die Klappen gehen auf Maximalstellung, die Triebwerksleistung wird leicht erhöht, man will ja nicht durch den fehlenden Auftrieb kurz vor dem Ziel abstürzen und eigentlich kann nur ein Missaproach, also sprich keine Landefreigabe dafür sorgen, dass durchgestartet wird oder irgendwas anderes die Landung verhindert. Aber das habe ich noch nie erlebt.
Ich bin auch schon auf der 05R gelandet, aber der Anflug ist nicht so schön, einzig alleine, dass man dabei den Flughafen Mönchengladbach überfliegt (aber da muss man auf der linken Seite sitzen). Die 23L/R ist auch die Hauptlanderichtung in EDDL. Wenn man kein Faible für die Verkehrsfliegerei hat, dann kann das schon einem nerven.
Ich bin dann auf der L450 nach Menden gefahren. Hier verkehrt auch die Linie 151 von der Mülheimer Verkehrsgesellschaft, im Stundentakt von Mülheim HBF nach Kettwiger Markt. Im jetzigen Zustand muss man die Linie noch erhalten, aber irgendwie ist da nie viel Betrieb. Na ja, man muss froh sein, denn die Linie 132 auf der anderen Seite hatte man seinerseits von Heiligenhaus erst bis Mülheim Mintad verkürzt und nun ganz gestrichen. Jetzt müssen die Mintarder noch einmal umsteigen, um zur Innenstadt/HBF zu kommen. Wie reizend. Selbst die MBI konnte das nicht verhindern. Dabei gab es hier mal eine Zuglinie bis nach Kettwig, aber ganz früher.
Spontan wie ich bin, bin ich die B1 nicht nach Essen gefahren, sondern weiter südlicher Richtung Ratingen. An ihrem südlichen Ende, in Höhe des Autobahnkreuzes Breitscheid geht die B1 nahtlos in die B227 über. Die B227 bin ich erst einmal bis zur Essener Straße gefolgt. Hier biegt man wieder nach Kettwig ab und kommt auf den „Esel“. Nein, mit einem Tier hat das nichts zu tun, sondern mit einer ehemaligen Gastwirtschaft, die mal so hieß und die bestimmt noch eine weitere Vergangenheit hatte; ich meine den Namen.
Bin dann nach Hösel rein gefahren. Von Hösel kannte ich bislang nur die Bahnstation von der S6 (Essen nach Köln), aber diesmal habe ich den Ort mal gesehen. Nicht schlecht. Wenn die Busverbindungen nicht so schlecht wären, wäre das ein super Wohnort. Der 751 endet am Bahnhof, kommend aus Kaiserswerth und der 770 fährt auch nur im Stundentakt zwischen Ratingen Mitte nach Velbert via Heiligenhaus.
Dann bin ich erstmals in meinem Leben auch in Heiligenhaus gewesen. Warum ich das bislang in meinen 38 Jahren noch nicht geschafft habe, einen Nachbarort von Essen zu besuchen weiß ich nicht. Ich wollte in Velbert-Hetterscheidt auf die A44 nach Essen fahren, aber in der City von Heiligenhaus gab es einen Hinweis, dass die Auffahrt gesperrt sei und man diese komische rote Punkte zu folgen hat. Ich bin dann auf die A44 in Velbert-Nord nach Essen aufgefahren.
Bis nach Heiligenhaus ist die A44 in Bau – seit einigen Jahren und jetzt erst beginnt man mit der Ausschreibung einer Brücke über das Angertal, um den Lückenschluss an die bestehende A44 in Ratingen (bis nach Mönchengladbach) zu erreichen. Ich versteh nicht viel von Bauplanungen, aber warum man so etwas erst jetzt ausschreibt? Hätte man das nicht bei Baubeginn in Velbert West bzw. Heiligenhaus Ost sofort mitmachen sollen?
Wahrscheinlich kommt jetzt wieder das Natur-Argument und so. Quatsch. Seit 1903 fahren Kalk-Güterzüge von Wülfrath nach Ratingen-Lintorf. Die Züge sind mit Sicherheit nicht geräuschlos.
Na ja. Ich bin dann noch auf die A44 via Kupferdreh und die B227 in Bergerhausen nach Hause gefahren. Und seit Jahren das gleiche Bild. Ausbauende in Rellinghausen, Stau auf B227 bis zur Satouriusstraße oder fast davor. Hier fährt auch die Buslinie 155 (Kupferdreh-Gelsenkirchen Rotthausen via Bergerhausen, Zentrum und Schonnebeck).
Jetzt ist der Blogeintrag doch viel länger geworden, als noch gedacht. Aber manchmal verfängt man sich etwas. Die nächsten werden hoffentlich kürzer.