Ende der Kernkraft in Deutschland

Ende der Kernkraft in Deutschland

Am heutigen Samstag ist der letzte Betriebstag der KKW’s in Deutschland. Auch in den letzten Tagen wurde noch heftigst gesprochen und widersprochen. Wir lassen uns als Industrienation auf ein großes Experiment ein, vor allem weil Deutschland zumindest immer den Anspruch hatte, ganz weit vorne in der Welt zu sein. Jetzt werden wir noch weiter abgeschlagen sein.

Ich hatte im vorletzten Beitrag hier über einen möglichen Brownout gesprochen oder gar Blackout. Natürlich hoffe ich nicht, dass dieser eintritt und ich hoffe auch nicht, dass nach einem Blackout herauskommen sollte, dass man diesen hätte verhindern können, weil es genau die Leistung von diesen drei KKW’s hätte gebraucht, die gefehlt haben.

Aber da kann ich mir als Bürger sicher sein. Die grünen Ideologen werden die Werte anders deuten und verkaufen wollen als die andere Fraktion. Die grünen Ideologen werden ihren Faktenfuchs (vom Bayerischen Rundfunk) ins „Gefecht“ schicken, während die Gegenseite ihren Faktenfuchs ins „Gefecht“ schicken wird. Die Wahrheit werden nie erfahren. Wie immer wird sein, die absolute Wahrheit werden wir nie erfahren, weil die Techniker/Wissenschaftler, die das wirklich wissen, werden in der Öffentlichkeit nicht zu Wort kommen.

Ich bin mal gespannt, ob die Strompreise wirklich gesenkt werden – von nun an. Die Strompreise hätten ja bislang deutlich preisgünstiger geworden sein, weil es wurden ja 13 KKW’s schon abgeschaltet. Aber der Effekt ist irgendwie verpufft oder ist bei mir als Bürger nicht davon angekommen?

„Die Energieversorgung ist sicher“ von Herrn Habeck – daran wird er sich von nun an messen lassen müssen. Vielleicht sollten wir nur noch Atomstrom aus der Ukraine beziehen, weil die Kraftwerke sind ja laut Herrn Habeck sehr sicher. Dass da gerade Krieg herrscht in diesem Land, scheint ihm entgangen zu sein. Ach ja ich vergesse: Für Krieg ist ein anderes Ministerium zuständig, das Wirtschaftsministerium weiß davon natürlich nichts.

Mir wäre es wohler mit dem Ausstieg, wenn wir das ganze mit den Anlagen zur Elektrolyse von Wasserstoff schon längst in einem Maßstab 1:1 gebaut und getestet hätten. Aber wahrscheinlich wäre der Bürger davon nicht begeistert, weil die „Nicht in meinem Vorgarten“ – Fraktion mit Sicherheit das blockiert hätte.

Ich muss so sagen, dass die meisten eher auf die Politiker eindreschen, aber ich muss auch sagen, der Bürger (die „Nicht in meinem Vorgarten-Fraktion“ ) hat einen erheblichen Anteil an die derzeitige Lage. Wir wären technologisch weiter, wenn es nicht diese ständigen Ewiggestrigen in unserem Land hätten.

Damit das nicht verstanden werden sollte: Ich bin kein ideologisch vernarrter Grüner, keiner nur an Verbote denkt.

Ich sehe in den regenerativen Energien schon Potential, aber nicht das große Potential was die Grünen und deren Anhänger so sehen.

Es gibt leider in Deutschland nur zwei öffentliche Fraktionen. Die eine Seite absolut pro Kernkraft, die andere Seite nur pro Windkraft/Solar. Die Fraktion Kernkraft (vielleicht in Maßen) UND Windkraft/Solar gibt es scheinbar nicht.

Das ist genauso eine komische Gegenüberstellung von den Verkehrsmitteln: Pro Auto und gegen Auto. Die einen sehen im ÖPNV einen kommunistischen Ansatz von Massentransportmittel und im Auto für die pure Freiheit (das das nicht so ist, müsste auch diesen Menschen klar sein) und man soll doch, so verstehe ich das, all die schönen Fußgängerzonen in Innenstädten verbieten, damit man mit dem Auto möglichst ins Geschäft fahren kann. Die andere Fraktion möchte auf der Straße ihre Bäume, Tische und jeden Tag den Ringeltanz mit Anfassen feiern (also so sinngemäß).

Aber andererseits müsste jedem Autofanatiker auch auffallen, wie trostlos so viele Straßen in Deutschland sind (in Großstädten).

Jedes Verkehrsmittel hat seine Berechtigung. Lasst den Menschen ihr Auto, das Fliegen mit dem Flugzeug, das Fahren mit dem Fernbus / der Bahn / dem Fahrrad / der Straßenbahn und etc..

Vielleicht denken Niederländer anders – das weiß ich nicht. Aber ich erlebe als Deutscher die Verkehrssituation in den Niederlanden als sehr gerecht. Es gibt überall Radwege, breite Straßen für Autos, viele eigene Busspuren / Bahntrassen im ÖPNV, ein umfangreiches Autobahnnetz, aber auch ein umfangreiches Bahnnetz und einen großen internationalen Verkehrsflughafen.

Deutschland das ist sehr parteigetrieben.

Nach dem Ereignis von Fukushima hätte es einen nationalen parteiübergreifenden Tisch gehen müssen – von allen Parteien, die damals im Bundestag vertreten waren. Später hätte man noch die AfD hinzugeholt.

Ich weiß, jetzt werden viele sagen: „AfD? Nein, die auf keinen Fall.“ Nein, alle.

Denn mal eben 17 KKW’s abzuschalten ist ein nationales Ereignis, was über Jahrzehnte hinaus wirkt.

So ein Tisch hätte ruhig mehrere Wochen gebraucht, denn neben Parteien wären auch alle führenden Wissenschaftler auf den unterschiedlichsten Gebieten, der Kernkraft, der Erneuerbaren, der Geothermie, Kohle, Gas etc.. und den überregionalen Verbünden wie den Ländervertetern, Städte- und Gemeindebund und von allen Medienvertretern (die diese Ideen in die Bevölkerung bringen soll) dabei. Die hätten sich auf ein Konzept für eine sichere Energieversorgung für die nächsten 200 Jahre geeignet. Man hätte darin eine Klausel einbauen müssen, die besagt; wenn die Wissenschaft zum Schluss gekommen ist, nach vielen Tests im Maßstab 1:1, dass eine neue Energieform die wirtschaftlich günstige ist (und einen hohen Wirkungsgrad hat), dass sie diese eingesetzt wird. Das hätte aus meiner Sicht eine freie Forschung ergeben.

Der Tisch hätte auch öffentlich ausgetragen werden müssen, zumindest von den meisten Sitzungen. Am Schluss hätte man ein Papier erstellt, worauf man sich geeignet hätte. Die Unterschrift aller hätte sie zu diesem Papier für die, wie gesagt, nächsten 200 Jahre verpflichtend gemacht, sich daran zu halten.

Es gibt in Deutschland kein Deutschland First, sondern Grüne First, SPD First, FDP First, CDU First, die Linke First, AfD First

Als Donald Trump (und alle anderen Präsidenten vor ihm) und nach ihm gesagt haben: „America First“, waren sie in Deutschland sehr erschrocken. Das Raumfahrtprogramm der USA speziell die Mondlandung 1969 hätte ohne ein America First wahrscheinlich so nicht gegeben.

Der Deutsche mit seiner Geschichte um die Nationalsozialisten hat wieder Angst zu sagen: „Deutschland First“ und zwar parteiübergreifend. Lieber wie schon geschrieben: „Parteiname first“. Deutschland sagt es nicht aus: „Deutschland First“, aber macht es trotzdem.

Statt abhängig von Russland (Gas) werden wir jetzt abhängig von unseren unmittelbaren Nachbarländern in Sachen Energieversorgung. Wenn Macron (Frankreich) irgendwann mal sagt: “ Je suis désolé l’Allemagne mais nous avons besoin notre energie pour nous pays.“ und dann die Kuppelstellen zwischen Frankreich und Deutschland schließt, dann wird Deutschland alt aussehen, ohne den Atomstrom aus dem Hexagone.

Es sind spannende Zeiten, wie schnell uns ein Aufbau der erneuerbaren Energien mit Stromspeichern gelingen wird.

Herr Söder hat schon Anzeichen gezeigt, dass er befürchtet, dass Bayern bedeutend ärmer wird. Zieht dann die Industrie nach Norddeutschland oder wandern sie aus? Das ist ungewiss. Vielleicht wollte man schon einmal seine Wohnung in Kiel kaufen oder mieten, wenn es dort industriell bergauf gehen sollte.

Die CDU wird bei einem eventuellen Wahlsieg 2025 an fortschreitenden Rückbau der aktuellen KKW’s nichts mehr machen können. Die sind schon sehr weit abgebaut. Sie kann sich höchstens auf die kleineren neuen Dual-Fluid Reaktoren konzentrieren, das Konzept hier fördern.

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