Pfingstmontag Iserlohn – Hemer – Altena

Pfingstmontag Iserlohn – Hemer – Altena

Ich bin heute Morgen eine Stunde später als gestern, um 7.13 Uhr mit dem NE2 (NE = Nacht-Expess) von Essen-Stoppenberg nach Essen HBF gefahren.

Altena mit der Burg im Hintergrund

Heute habe ich mir gesagt. Ich habe kein festes Ziel, sondern fahre was möglich ist. Es ist halt ein Vorteil, wenn man Single ist, dann kann man das auch selber entscheiden. Oder man hat jemanden, dem das auch recht egal ist. Mein Vater war auch so einer.

Der zu diesem Zeitpunkt favorisierte Zug war der RE6 um 7.31 Uhr. Leider kam dieser nicht pünktlich an, weil mal wieder Personen im Gleis im Raum Duisburg waren. Die Lautsprecherdurchsagen konnte man vergessen. Während es im Regionalverkehr hieß, Personen im Gleis, war es beim ICE, dass man noch Wagen für den ICE aufsammeln würde (oder so ähnlich wurde es gesagt). Um 7.46 Uhr bin ich dann ab Essen HBF mit dem RE6 nach Dortmund HBF gefahren und dann mit der RB53 von Gleis 2 um 8.23 Uhr nach Iserlohn.

Auf der RB53 werden Triebwagen der BR633 eingesetzt. Die Fahrt führt über Dortmund-Hörde, Schwerte nach Iserlohn. Natürlich mit verschiedenen Unterwegshalten. 09.10 Uhr Ankunft in Iserlohn.

Bahnhof Iserlohn –
links der RE16 nach Essen,
rechts die RB53 nach Dortmund

Iserlohn – ja brauch ich nicht viel zu sagen. Essen und Iserlohn – nein nicht Basketball – das ist unbedeutend. Aber im Eishockey, ESC Moskitos Essen und Iserlohn Rooters (Stammverein ist der Iserlohner EC) oder früher EHC Essen-West und ECD Sauerland – das ist ein Publikumsmagnet. Ausverkaufte Eissporthallen sind bei diesen beiden Spielen selbstverständlich. Das ewige Derby Ruhrgebiet gegen Sauerland.

Nein, am Seilersee, wo der Iserlohner EC spielt, war ich nicht (oder man es genauer sagen, die Eissporthalle am Seilersee).

Ich wollte nach Hemer. Hemer ist der Nachbarort, östlich von Iserlohn gelegen. Vom 15.06.1885 bis zum 29.05.1989 gab es eine Eisenbahnstrecke von Iserlohn nach Hemer darüber hinaus nach Menden bzw. Fröndenberg (Menden-Fröndenberg ist noch in aktiver Benutzung der Regionalbahnlinie RB54).

Iserlohn, Hemer gehören zur Märkischen Verkehrsgesellschaft, der Ruhr-Lippe Verkehrsgemeinschaft. Beim Google am besten MVG Iserlohn eingeben, sonst landet man bei der Münchener Verkehrsgesellschaft.

Ich bin noch lange gelaufen. Weil die Ankunft vom Zug um 9.10 Uhr in Iserlohn war und der Bus der Linie 1 (Hagen-Hohenlimburg – Menden) erst um 9.55 Uhr vom Bahnhof Iserlohn abfuhr, wollte ich nicht warten, sondern bin ich entlang der Friedrichstraße, wo die Linie 1 verkehrt solange gelaufen, dass ich hinterher nur 10 Minuten warten brauchte. Ich habe es bis zur Haltestelle Hemer Westiger Kreuz geschafft, also das Iserlohner Stadtgebiet habe ich verlassen. Das sind 3,8 km.

Iserlohn ist in diesem Bereich annehmbar von der Wohnbebauung. Auf jeden Fall bin ich mit der Linie 1 bis Hemer ZOB gefahren. Es gab eine günstige Gelegenheit dann mit der Linie 33 der MVG nach Altena zu fahren. Diese Linie fährt immer um die Minute .39 ab Hemer ZOB und ist dann 31 Minuten später in Altena über Bredenbruch und Ihmert (beides gehört zum Hemer).

Altena ZOB

Der ZOB in Altena heißt „Am Markaner“ und dort kann auch gut in den Zug umsteigen. Man muss nur über die Brücke der Lenne hinüber laufen. Wie, dazu später mehr.

Anscheinend bin ich der letzte Mensch, von meinen Bekannten, der noch nicht in Altena war und somit habe ich das nun auch getan.

Einmal die lange Fußgängerzone durchlaufen. Nur einige Bars, ein Restaurant waren vorhanden. Dann ging es hinauf zur Burg Altena. 239 Meter Höhe und hier hat man einen wunderbaren Blick auf Altena und die umliegenden Berge mit dem Fluss Lenne. Die Burg ist selber ein Museum, welches ich nicht besucht habe.

Rechts die Burg, links die Lenne

Ich habe einmal die Burg umrundet und bin dann weiter die Fritz-Thomee-Straße hinauf gegangen auf den 326 Meter hohen Klusenberg. Da bekommt man schon ganz schöne Mukies in den Beinen. Aber rauf ist ja nur Kraft vonnöten. Später wird aus der asphaltierten Straße nur ein Waldweg. Bis ganz nach oben auf dem „Am Schwarzenstein“, aber dort steht nur ein Trafohäuschen, welches die Rundfunkantenne bedient. Einen Ausblick hat man auch aufgrund der Bäume nicht. Aber trotzdem schön, dass ich es bis ganz nach oben geschafft habe.

Den Abstieg habe ich langsam unternommen und dann spürt man schon die Oberschenkel, denn man muss gegen das Gefälle arbeiten. Von der Fritz-Thomee Straße, etwas südlicher von der Burg Altena, gibt es eine Treppe und einen Weg (Burgweg), der einen bis zum ZOB von Altena bringt. Den Erlebnisaufzug habe ich nicht benutzt.

Leider gibt es nicht so ein gemütliches Restaurant am ZOB oder in der Fußgängerzone (oder nur ganz am Ende). Entweder man kauft sich einen Döner (wollte ich nicht) oder muss sich mit flüssigen begnügen. Die Bäckerei am ZOB hatte um 14 Uhr eigentlich nur noch Kuchen anzubieten.

Um zum Bahnhof zu gelangen, muss man die Iserlohner Straße gehen, vorbei an einer wohl geschlossenen Kneipe „Zur Stadt Iserlohn“ und dann über die große Brücke über die Lenne zum Bahnhof. Die kleinere Brücke in der Nähe der großen Straßenbrücke hat keinen Anschluss zum Bahnhof.

Ich bin dann mit der RB91 (Siegen-Hagen/Westfalen) bis (Iserlohn-) Letmathe gefahren – nur eine Station, um dann dort 20 Minuten später den RE16 nach Essen zu nehmen.

Früher fuhr der RE16 über sehr viele Jahre direkt von Essen nach Siegen über Hagen/Westfalen, Altena, Werdohl, Plettenberg, Lennestadt, Kreuztal. Nach dem letzten Fahrplanwechsel fährt nun ein RE34 ungefähr alle 2 Stunden von Dortmund, Witten (hält nicht in Hagen/Westfalen HBF), Letmathe, Altena, Werdohl, Plettenberg, Lennestadt nach Siegen HBF. Für mich ist das nun sehr umständlich.

Warum? Von Essen konnte man über Siegen mit nur einem Umstieg direkt nach Frankfurt/Main fahren. Also RE16 fuhr in Doppeltraktion von Essen HBF los, wurde in Iserlohn-Letmathe geteilt, die eine Hälfte fuhr nach Iserlohn und die andere Hälfte bis nach Siegen HBF und dann mit der RE99 der Hessischen Landesbahn nach Frankfurt /Main HBF. Heutzutage muss man noch in Witten HBF oder Dortmund HBF umsteigen. Jeder Umstieg bedeutet ein Risiko mehr, dass irgendwas nicht klappt. Der RE16 fährt nur noch von Essen HBF bis nach Iserlohn.

Zum Glück war es nicht so warmer Tag, so dass man nicht aus allen Poren geschwitzt hat.

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